Lieber Herr Bankberater...

... in diesem Jahr werde ich ganz bestimmt sechs Richtige im Lotto haben. Geben Sie mir daher schon einmal 350.000 Euro, ich habe die nämlich schon in mein heuriges Budget hineingerechnet.

So in etwas klingt für mich die Nachricht auf Seite 1 der aktuellen Ausgabe. Zirl möchte den Hirschen verkaufen, angeblich gäbe es sogar schon 2 Interessenten, die sich allerdings auf allerhand Auflagen vorbereiten dürfen und deshalb wurde der vermutete Erlös von 350.000 Euro (!!!) auch schon in das Budget 2017 hineingerechnet.

Pardauz frag ich mich, habe ich an dem Tag die Vorlesung in allgemeiner Betriebswirtschaft verschlafen, in der durchgenommen wurde, dass man ungewisse Einkünfte in ein Budget rechnet, oder gar die eindeutige Message aus Buchhaltung 1 missverstanden, wonach es ohne Beleg keine Buchung geben darf.

Scheinbar gehen in Zirl nicht die Uhren anders, wohl scheint aber das Verständnis für eine vorsichtige Budgeterstellung irgendwie weltfremd. Ich erinnere gerne an die Pläne die Kirchgasse betreffend, da wurde auch herumposaunt, dass es zu einem großen Umbau kommen wird und am Ende, geschah nichts. Unter anderem weil dem Finanzier zu viele Vorschriften gemacht wurden und er- für mich verständlich- die Reißleine gezogen hat.

Ich glaube nicht daran, dass Kaufinteressenten für den Hirschen 350.000 Euro hinblättern, um sich dann auch noch in ihr Projekt dreinreden lassen zu müssen.

Dass derart unsichere Erträge ein Budget schönen sollen, ist für mich wirklich seltsam und da erst gestern bekannt wurde, dass Salzburg wegen dem Finanzskandal eine Strafzahlung in Millionenhöhe befürchten darf, fände ich eine weniger riskante Budgeterstellung mehr als angebracht.

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