Sparbudget mit Gegenwehr

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Kontrovers die Ansichten der Fraktionsführer zum Telfer Budget 2012, das mit 15 von 21 Stimmen beschlossen wurde.

TELFS (AR). „Finanziell stürmische Zeiten“ veranlassten den Bürgermeister von Telfs, Christian Härting, eine Kreditaufnahme von Euro 489.000,- für die Absicherung des ordentlichen Haushaltes in der Höhe von Euro 28.703.100,- und damit weniger als 2 % in das Budget aufzunehmen. Er betonte, dass dies vorsorglich geschehe, immerhin habe er von Landeshauptmann Günter Platter die Zusage von Euro 100.000,- bereits lukriert und nicht alle Vorhaben müssen auch zur Durchführung gelangen. Für den außerordentlichen Haushalt ist im Budget 2012 eine Summe von 7.424.800,- Euro eingeplant.

Schulden um 10 Mio. Euro reduziert - „Schiff Telfs“ sicher!
Härting wies auf die schiefe Optik der Budgets 2007 - 2009 hin. Hier sei eine Ausgeglichenheit nur mittels Grundveräußerungen sowie Rücklagenentnahmen aus dem Netzverkauf zu erreichen gewesen. Ohne diese zusätzlichen jährlichen Beiträge hätte sich bereits im Jahr 2007 ein Abgang von rd. 1 Mio. Euro ergeben. „Das Budget 2011 konnte nur ohne Darlehensaufnahmen ausgeglichen werden, weil wir durch äußerste Sparsamkeit einen Rechnungsüberschuss von € 350.000 erzielten“, so Härting.

Absolute Ruhe herrschte im Sitzungssaal, als der Bürgermeister bekanntgab: „Wir haben den Gesamtschuldenstand seit Anfang 2010 von € 65 Mio. auf € 55 Mio. reduziert!“ Er versicherte weiters, dass es Kürzungen in nahezu allen Bereichen geben wird, aber im vertretbaren Ausmaß. „Wir werden nicht, wie von bestimmter Seite gefordert, die Subventionen unserer Vereine um 50% kürzen. Das wäre eine große Ungerechtigkeit den Telfer Bürgern, speziell der Jugend, gegenüber.“

Widerstand & Gegenstimmen von Telfs Neu und FPÖ
Während in der Diskussion Vizebürgermeister Christoph Stock (ÖVP) und Günter Porta (PZT) der Kreditaufnahme gelassen gegenüberstanden, kreidete GR Christoph Walch (Telfer Grüne) „suspekte Quersubventionierungen der katholischen Kirche“ an. GV Mag. Dieter Schilcher (FPÖ) und GV Doris Walser (Telfs Neu) gingen aufgrund des „Sicherheitskredits“ erneut in Opposition. „Der Schuldenrucksack wird größer und schwerer. Telfs ist ein Subventionsschlaraffenland und ein Förderparadies“, meinte Schilcher und fordert überdies, dass die Volksschauspiele nur alle 2-3 Jahre stattfinden.

Doris Walser bezweifelte, ob man mit eigenem Geld genauso sorglos umgehen würde und sprach von Realitätsverweigerung und fehlendem Überblick, sowie: „Es fehlen Konzepte für den Rathaussaal und das Sportzentrum um die Ertragslage zu verbessern. Sparen tut immer weh, diese Politik wird die Telfer noch teuer zu stehen kommen.“

Das Budget wurde mit 15 Stimmen dafür und 6 Gegenstimmen (Telfs Neu, FPÖ, GR Angelika Mader (PZT) und „Du und Wir“) beschlossen.

ZUR SACHE:
Budgetzahlen 2012 (in Euro):
Inkl. aller Gemeindebetriebe:
57 Mio. ; davon Altenwohnheimverband 9,6 Mio. und Gemeindewerke 7,7 Mio
Gemeinde Hoheit Gesamt:
36.127.900, davon
Ord. Haushalt: 28.703.100
Ao. Haushalt: 7.424.800
Versch.grad: 38,14 %
geplante Subventionen:
Sport: 50.000
Kultur: 71.000
Musikschule: 45.000
Volksschauspiele: 150.000
Rathaussaal: 574.340
Sportzentrum: 1.248.800 (inkl. desolates Schwimmbad)
Sanierung Schulen: 250.000
Neubau Kindergarten; 1,0 Mio.
Gebühren: Keine Erhöhungen bei Müllgebühren, Indexanpassung bei Schwimmbad, Tennis, Tiefgarage und Eislaufplatz im Sportzentrum. Friedhofsgebühren werden leicht erhöht.

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