Weihnachtsausstellung im Heimatmuseum Oberhofen
Christkind in der Krippe und auf Briefen

Thomas kam mit seinem Papa, um die Krippe anzuschauen. | Foto: Lia Buchner
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Das Oberhofer Museum liegt etwas versteckt im Dachgeschoss des Gemeindehauses, doch jetzt über Weihnachten beherbergt es seltene Schätze.

OBERHOFEN. Schatz Nummer eins ist die große Pöham Krippe. In den 80er Jahren haben Ernst und Hannelore Pöham begonnen, an einer eigenen Krippe zu arbeiten. In bester Arbeitsteilung: Krippenberg, Hintergrund und sämtliche Schafe - von denen es geradezu wimmelt - hat Ernst geschaffen, Hannelore übernahm die Fassmalerei sämlicher Figuren, auch die dazugekauften Grödner. Drei Tage lang wurde die Krippe jetzt im Museum aufgebaut, Hannelore Pöham als Leihgeberin hat die Figuren und Schafe persönlich so aufgestellt, wie sie stehen sollen. Besonders anrührend ist der mehrfarbige Sand, mit dem die Wege der Krippe bestreut sind: er stammt aus dem Heiligen Land, von wo ihn Ernst und Hannelore Mitte der 80er Jahre bei einer Israel Reise mitgebracht haben.

Apropos Heiliges Land: Oberhofer Kinder haben in der Adventzeit Geld gesammelt für eine Gruppe von Menschen, denen es momentan an allem fehlt. Die christliche Minderheit in Bethlehem hat durch das Versiegen der Touristen- und Pilgerströme so gut wie keine Verdienstmöglichkeiten mehr. Mit der Sammelaktion "Bethlehem" sind schon jetzt 1.200 Euro zusammengekommen, wie Pfarrer Christoph Haider berichtet.

Nummer zwei der Oberhofer Schätze ist die liebevoll gestaltete Weihnachtsbriefmarken Ausstellung. Was auf den ersten Blick nicht so umwerfend klingt, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als richtig spannend. Jörg Eder hat beispielsweise die erste Weihnachtsbriefmarke der Welt ausfindig gemacht: sie wurde 1898 in Kanada herausgegeben, noch ohne weihnachtliches Motiv. In Österreich war dann 1948 die Zeit reif für eine Weihnachtsbriefmarke. Die Autoren von "Stille Nacht" dienten als Motiv. Eder hat die einzelnen Themen gruppiert und mit interessanten Erklärungen und Beispielen versehen. Seltenheitswert hat die Marke "Josefs Traum" aus Graubünden in der Schweiz, die Josef vom Rand der heiligen Familie in das Zentrum der Aufmerksamkeit rückt. O Tannenbaum, die Verkündigung, Hirten, Krippen - so gut wie jedes weihnachtliche Thema ist auf den Marken wiederzufinden. Und natürlich dürfen die schönen Sondermarken des Christkindl-Postamts in Steyr nicht fehlen. Faszinierend sind auch die weihnachtlichen Irrläufer, Briefe, die mehrfach neu frankiert wurden und hoffentlich doch noch ihren Empfänger erreicht haben.

Die Ausstellung im Heimatmuseum Oberhofen ist bis 28. Jänner jeden Sonntag von 13 bis 16 Uhr zu sehen. Auch am Heiligen Abend ist das Museum geöffnet sowie an den Feiertagen 26. Dezember und 6. Jänner. Ideal also für einen Familienbesuch.

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