Auf die richtige Dosis kommt's an

Am 20. März startet der Frühling, der geringe Schneepegel machte es aber schon früher möglich, Sportarten wie Laufen und Radfahren zu betreiben. Spätestens jetzt aber sollten die letzten Sportmuffel die Frühjahrsmüdigkeit hinter sich lassen und den Körper für die Sommersaison vorbereiten. Wie das am besten geht, was zu beachten ist, darüber informiert Sportarzt Dr. Thomas Scheiring aus Telfs im BEZIRKSBLATT-Interview:

Wie werde ich am besten fit, wie starte ich ins Frühjahr?
Dr. Scheiring: Das hängt ganz von der Aktivität im Winter ab. Nach einer ausgedehnten Winterpause sollte man nicht zu intensiv und mit zu großem Umfang starten. Das Geheimnis liegt in einer langsamen und individuell verträglichen Steigerung der Trainingsbelastung. Sportler, die schon im Winter aktiv waren, können im Frühjahr dann schon mit höheren Umfängen starten. Für Sportanfänger oder und Untrainierte über 40 wäre sicher ein Belastungs EKG zum Ausschluss von Störungen im Herzkreislaufsystem und zur besseren Steuerung des Trainings zu empfehlen.

Wie bekomme ich die Ausdauer?
Dr. Scheiring: Das geht recht einfach: Durch das Training im richtigen Puls-Bereich. Das heißt, dass nicht zu intensiv trainiert werden sollte.

Welches wären gute Sportarten?
Dr. Scheiring: Zum gefahrlosen Konditionsaufbau empfiehlt sich Radfahren, Bergwandern oder Nordic Walking. Laufen ist als Einstiegs-Sportart für Anfänger meist zu intensiv und daher besteht auch die Gefahr von Überlastungen am Bewegungsapparat. Schwimmen als Sportart zum Konditionsaufbau eignet sich nur bei Personen, die bereits eine sehr gute Schwimmtechnik besitzen.

Wer vor oder nach der Arbeit nur einen runde Joggen möchte, welchen Rat geben Sie Anfängern?
Dr. Scheiring: Etwa dreimal die Woche eine halbe Stunde locker laufen reicht, langsam beginnen. Wichtig ist, dass man im aeroben Bereich läuft, so dass man sich beim Laufen noch Unterhalten kann ohne außer Atem zu sein.

Wie gehe ich das Krafttrainig an, was ist zu beachten?
Dr. Scheiring: Beim Beginn mit Krafttraining sollte man zu allererst auf eine korrekte Technik der Übungen achten und erst dann mit der Steigerung der Belastung beginnen.

Was ist noch zu beachten, wenn ich mit intensiverem Sport beginne?
Dr. Scheiring: Aus sportmedizinischer Sicht wäre es empfehlenswert, wenn alle Sportler über 40 Jahre mindestens alle zwei bis drei Jahre ein Belastungs EKG durchführen lassen würden, um Störungen des Herzens und des Blutdrucks frühzeitig zu erkennen. Wichtig wäre auch eine individuelle Trainingsberatung, da gerade im Hobbysportbereich doch einige Unklarheiten und Missverständnisse im Bereich Trainingslehre bestehen.
Wir danken für die Tipps!