Der Kreithlift : Und steht, und steht, und steht .....

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Pletzer-Gruppe zeigt angeblich kein Interesse mehr.
(harti) Die jüngste Gemeinderatssitzung in Leutasch war schon fast beendet, als GR Rainer Außerladscheider unter "Anfragen" noch eine Anfrage nachschob: Was denn nun eigentlich mit dem Kreithlift sei, wollte er wissen, "da gehen ja die wildesten Gerüchte um". Der neue Vizebürgermeister, Stefan Obermeir, schien am ehesten mit der leidigen Angelegenheit vertraut zu sein und erklärte, die lange Zeit als zukünftiger Investor gehandelte Pletzer-Gruppe aus Hopfgarten sei "definitiv weg", es habe bisher auch nur "mündliche Verträge" für eine Übernahme oder Beteiligung gegeben. Sachstand ist, dass der Kreithlift wieder einmal steht und, so Obermeir, es laut Besitzer Robert Krismer auch für ein Fortbestehen des Liftes nicht gut aussehe, falls sich nicht doch noch ein Investor finde. Er arbeite aber nach wie vor an einem Konzept, wie vor allem das Sommerloch überbrückt werden könne. Nachdem Streichelzoo und Wildpark keine Zustimmung fanden, werde jetzt beispielsweise über eine Sommerrodelbahn von der Bergstation bis ins Tal nachgedacht. Für die restlichen Jahre, in denen es den Lift noch gibt. Denn 2032 erlischt die Betriebserlaubnis und dann muss er entweder abgebaut oder komplett erneuert werden.

Bevor das Thema Kreithlift behandelt wurde, hatte sich der Rat bereits ausführlich mit einigen anderen Tagesordnungspunkten befasst. So legte Bgm Chrysochoidis das Ergebnis einer Wasserverlustanalyse für die Gemeinde vor, wonach in den kommenden Jahren rund 6.8 Mio Euro zur "Verbesserung der Wasserversorgungssicherheit" fällig werden, in einer ersten Stufe mit oberster Priorität (Schacht, UV- und Pumpstation Klamm, Hochbehälter Kirchplatzl, Rückbau Bestandsbehälter, Versorgungsleitung Kirchplatzl bis Sportplatz) etwa  2 Mio Euro. Wie dramatisch die Situation ist, belegte Chrysochoidis mit folgenden Zahlen: Durch den bereits erfolgten Austausch von defekten Wasserleitungen sei der Wasserverlust in der Gemeinde um 200 Kubikmeter pro Tag gesunken! Die Räte billigten einstimmig einen Grundsatzbeschluss bezüglich der vorgesehenen Gesamtmaßnahme, stimmten auf Vorschlag der Verwaltung jedoch zunächst nur der Vergabe der Ausführungs- und Ausschreibungs-Planung für die Projekte der Priorität I zu.  
Ebenfalls Einstimmigkeit herrschte bei der Vergabe eines naturkundlichen Gutachtens an die ITS Scheiber Ziviltechnik. Dieses Gutachten ist für die Fortschreibung des Örtlichen Raumordnungskonzeptes dringend erforderlich, damit das gegen die Gemeinde verhängte Widmungsverbot wieder aufgehoben werden kann. 
Und schließlich herrscht jetzt auch wieder Klarheit für alle Vierbeiner, wo sie in Leutasch unangeleint Gassi gehen dürfen: Vom Ortsende aus in Klamm entlang der Leutascher Ache in Richtung Seebensee.

Während die Lifte andernorts Tausende von Gästen auf die Berge schaufeln, herrscht am Kreithlift "himmlische Ruhe".
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