Nicht mehr als 20 LKW pro Tag

POLLING. (jus) Am 24. April 2017 ist der Startschuss für die Bauarbeiten am Personalshop in Polling gefallen. Ein Jahr später ist der Bau so gut wie abgeschlossen, momentan sei man gerade dabei, die Büros zu beziehen, sagt der Pollinger Bürgermeister Gottlieb Jäger. Bis Ende des Jahres sollte der Betrieb dann komplett übersiedelt sein. Der Grund warum das so lange dauert liege in der Unternehmensstruktur erklärt Jäger: "Bei Personalshop muss jeden Tag geliefert werden. Durch den neuen Standort kann es natürlich zu Fehlern kommen, deshalb arbeitet man so lange wie möglich parallel zum ursprünglichen Standort Gärberbach."

20 LKW am Tag

Das neue Versandhaus war in der Vergangenheit nicht gerade unumstritten, Stichwort LKW-Verkehr. Der würde schließlich durch das neue Versandhaus ansteigen. Dem kann Jäger nichts abgewinnen: "Momentan gibt es gar keine Probleme, es ist alles wie gehabt. Diese Horrorszenarien haben sich nicht bewahrheitet." Außerdem gebe es sowieso ein generelles Verkehrsproblem, das unter anderem auch den vielen neuen Wohnblöcken geschuldet sei. Nur am Personalshop liege es laut dem Pollinger Bürgermeister jedenfalls nicht: "Es gibt einen Bescheid, wie viele LKW durchfahren dürfen, mehr kann man auch gar nicht abarbeiten." Die größte Belastung sei in der Bauphase gewesen, in Zukunft solle sich der LKW-Verkehr auf 20 LKW, also 40 Fahrten (hin und retour) zwischen 6:00 und 22:00 Uhr beschränken.

Umfahrung wird geprüft

Diese Zahl hält auch der Bürgermeister der Nachbargemeinde Hatting für realistisch: "Im Bescheid steht, dass maximal 32 LKW pro Tag durchfahren dürfen. Bis der Betrieb voll ausgebaut ist, dauert es ja noch einige Jahre. Deshalb ist am Anfang sicher weniger Verkehr." Nichtsdestotrotz ist der Planungsverband Salzstraße, dem die Gemeinden von Rietz bis Zirl angehören, unter der Leitung von Christian Härting gerade in Verhandlungen zwecks möglicher Umfahrung von Hatting. Derzeit findet gerade eine Variantenprüfung statt, welche bis Juni/Juli abgeschlossen sein sollte. Bürgermeister Schöpf: "Uns geht es einfach darum, eine langfristige Lösung für das steigende Verkehrsaufkommen zu schaffen. Das Gewerbegebiet Flaurling/Polling wird sicher weiter wachsen und dafür braucht es eine übergeordnete Lösung." Die Ansiedelung des Personalshops wäre lediglich der Auslöser für diese Pläne gewesen.

Gleisverbindung wird ausgearbeitet

In Polling ist derzeit außerdem  eine Gleisverbindung vom Flaurlinger Bahnhof direkt zum Personalshop in Ausarbeitung. Das Gleis gibt es bereits, momentan sei man in den Verhandlungen, meint Bgm. Gottlieb Jäger. Das Versandhaus und die ÖBB hätten bereits ein dementsprechendes Projekt in Auftrag gegeben.