Sibirische Kaltluft ließ die Region erstarren

REGION. Eine für Ende Februar außergewöhnliche Kältewelle sibirischen Ursprungs ließ einige Kälterekorde in der Region purzeln. Besonders stark fiel dieses Ereignis in den Hochlagen aus.
So meldete die seit 2002 bestehende ZAMG-Station am 3425 m hohen Hinteren Brunnenkogel am 26.02.2018 mit -32,4°C einen neuen Stationsrekord.
Auch auf den umliegenden hohen Bergen fiel das Quecksilber in der gleichen Nacht unter die -30°C Marke. So auf der Lampsenspitze (2878 m) bei Praxmar mit -30,4°C und am Breiten Grießkogel (3287 m) mit -31,9°C. Einen neuen Stationsrekord meldete auch der Inzinger Brechten (2419 m) mit -26,4°C. Auf der Hohen Munde (2585 m) soll es sogar auf -31,7°C abgekühlt haben!
Kalt war es vor allem am Seefelder Plateau, auch wenn es hier keinen neuen Tiefstwert gab. Seefeld meldete am 28. Feber -23,9°C (ZAMG), Leutasch/ Kirchplatzl -22,7°C (Hydrographie) und Scharnitz -21,4°C (Hydrographie) – siehe auch Bericht hier:
https://www.meinbezirk.at/telfs/lokales/seefeld-der-regelmaessige-kaeltepol-oesterreichs-d2421571.html
Im Inntal bei Inzing sank das Thermometer auf -16,3°C und erzielte dort den Jahrestiefstwert.
Insgesamt lagen die Temperaturen im Feber 2018 weit unter dem Durchschnitt der letzten 30 Jahre. So etwa am Flughafen Innsbruck mit einem Feber-Mittel von -0,3°C (sonst +1,9°C) oder in Obergurgel im hintersten Ötztal, wo laut Statistik der Feber im Mittel -4,5 Grad kalt ist. 2018 war der Feber mit durchschnittlich -7,8°C über 3 Grad zu kalt. Beim Niederschlag zeigt sich ein ganz anderes Bild. Im Schnitt sind in ganz Tirol ca. 60% eines "normalen" Februar vom Himmel gefallen (Quellen: ZAMG, Hydrogrphie Tirol, LWD, Privat).