Ein Besuch im Irrenhaus
BAD DÜRRNBERG (sawa). Wie nah sich Normalität und Wahnsinn stehen können, zeigte vergangene Woche das „Theater am Dürrnberg“ mit der Aufführung „Pension Schöller“, für die die Volksschule Bad Dürrnberg kurzerhand zur Nervenheilanstalt umfunktioniert wurde. Da der wohlhabende Grundbesitzer Philipp Lenzmayer (Hannes Essl) plant, in seiner Villa am Dürrnberg eine Nervenklinik zu errichten, bittet er seinen Neffen Alfred (Thomas Lienbacher), ihn für Beobachtungszwecke in eine Anstalt einzuweisen. Doch statt dem eigentlichen Wunsch seines Onkels nachzukommen, quartiert Alfred sein ahnungsloses Familienmitglied in die Pension Schöller ein. Im Glauben, die Gäste seien „echte“ Irre, verbringt Lenzmayer seine Zeit mit Menschen unterschiedlicher exzentrischer Ausprägung und redet sich dabei nicht nur um Kopf und Kragen, sondern auch um sein Nervenheil. Das Theater am Dürrnberg verwandelt dabei Carl Laufs und Wilhelm Jacobys Klassiker zu einem Lokalkolorit mit musikalischen Einlagen. Stefan Bräunlinger, Obmann des Theaters am Dürrnberg und im Stück als Weltenbummler Bernhardi zu sehen, erklärt die Botschaft: „Man sollte ein zweites Mal hinsehen, um herauszufinden, wer wirklich einen Tick hat. Denn vielleicht hat man nur den falschen Blickwinkel.“ Besuche in der „Irrenanstalt“ sind noch am 23. und am 24. März, jeweils um 19.30 Uhr in der Volksschule Bad Dürrnberg, möglich.
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