Kaiserliches Vergnügen

- Kaiserliches Vergnügen bereitete das Ensemble des Salzburger Straßentheaters mit dem Stück „Der brave Soldat Schwejk“.
- hochgeladen von Sarah Wallmann
OBERALM (sawa). Die Monarchie ist in Österreich zwar schon längst abgeschafft, als „Opfer“ der Parodie eignet sie sich dennoch bis heute: Das bewies das Salzburger Straßentheater am vergangenen Sonntag mit der Aufführung des Stückes „Der brave Soldat Schwejk“ in den Räumlichkeiten der Freiwilligen Feuerwehr Oberalm. Als Prager Hundehändler versucht sich Josef Schwejk durchs Leben zu schlagen, solange bis er von der Armee Österreich-Ungarns zum Kriegsdienst einberufen wird. Der als „behördlich anerkannter Idiot“ bezeichnete Hauptdarsteller erlebt dabei die unterschiedlichsten Stationen des Soldatenlebens, welches als „Putzfleck“ von Oberleutnant Lukasch (Leo Braune) beginnt. Während des ersten Weltkriegs verschlägt es Schwejk, der durch seine (gespielte) Tollpatschigkeit, Naivität und zugleich Raffinesse hervorsticht, bis vor das Kriegsgericht. Die Rolle des Protagonisten wird von Volksschauspieler Peter Josch verkörpert: „Die Figur des Schwejk ist für jeden Schauspieler eine Wunschrolle. Schwejk weiß was er tut und will. Er ist nicht hinterfotzig, sondern einfach gerade aus.“ Der Roman stammt ursprünglich aus der Feder des tschechischen Schriftstellers Jaroslav Hašek, welcher vor der Fertigstellung jedoch hinschied. Die in Oberalm aufgeführte Fassung stammt von Klaus Gmeiner vom Salzburger Straßentheater: „Es gibt einen versöhnlichen Schluss. Das Stück richtet sich aber nach dem Buch und verlässt die Vorlage kaum“, lässt Josch durchblicken. Das Bezirksblatt verrät das Ende noch nicht, denn morgen besteht im Tennengau noch einmal die Möglichkeit mit dem braven Soldaten Schwejk zu lachen. Und zwar: am Donnerstag (28. Juli) um 17 Uhr im Gasthaus Schützenwirt in St. Jakob am Thurn.
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