Skigebiet Gaißau-Hintersee
Konkursverfahren über Bergbahnen eröffnet
KRISPL/HINTERSEE (jw). Über die schwierige Situation mit dem chinesischen Mehrheitseigentümer J&Y Holding rund um Gesellschafter Zhonghui Wang haben wir schon mehrmals berichtet. Trotz bester Schneelage standen die Lifte im schönen Skigebiet Gaißau-Hintersee still und der Chinese hat zwar Versprechungen gemacht, die aber nicht erfüllt wurden. Nun kommt wieder etwas Bewegung in diese Causa. Eine Gruppe von acht Grundeigentümern hat einen Insolvenzantrag gegen die Gaißauer Bergbahnen GmbH eingebracht, da die Pacht nicht bezahlt wurde. Das Landesgericht hat das Konkursverfahren nun eröffnet, wie die Gläubigerschutzverbände KSV und AKV bekanntgaben. Das ist nach 2017 zum zweiten Mal und wieder wurde der Halleiner Rechtsanwalt Wolfgang Hochsteger zum Insolvenzverwalter bestellt. Laut KSV betragen die Schulden 1,8 Millionen Euro und die Prüfsatztagung wird erst am 15. Jänner 2020 stattfinden. Eile ist nicht geboten, da der Skibetrieb in dieser Saison sicherlich nicht aufgenommen werden kann. Es gibt keine Betriebsleiter, keine Mitarbeiter, notwendige Revisionsarbeiten und technische Erneuerungen wurden nicht durchgeführt. Wie es weitergeht, ist noch offen. Es kann zu einer vollständigen Stilllegung kommen oder auch, dass eine Betreiberfirma, geschaffen von Gemeinden, Tourismusverbänden und Privaten, einen völligen Neustart wagt. „Wir alle wollen, dass es weitergeht“, so Bürgermeister Andreas Ploner aus Krispl. Aus der Landesregierung kommen ebenfalls positive Signale für die Erhaltung und an Landesförderung würden zwei Millionen Euro zur Verfügung stehen.
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