Sieden nach alter Kunst
Wie die Salzsieder stellen Eva und Helmut Brudl Salz her. Tradition belebt die lange vergessene Prozedur.
HALLEIN. Anfangs wurde er noch belächelt. Viele in seiner Umgebung hielten ihn für einen Träumer. Man müsse sich eben damit abfinden, dass die Saline Hallein 1989 geschlossen wurde, hieß es. Nicht so Helmut Brudl. Als seine Frau und seine Schwägerin im ehemaligen Salinenviertel in der Halleiner Altstadt ein kleines Kaffeehaus eröffneten, sah er die Chance gekommen. Im Cafe Salitri wollte er bald sein eigenes Salz verkaufen.
Das Halleiner Salz war anfangs nur als Geschenk für Freunde und Kunden des Cafés gedacht. Die Nachfrage stieg aber immer stärker an, und so begann Brudl 2011 mit dem Verkauf.
Bewusst klein bleiben
Zu Beginn wurde das Salz noch in der Küche gesotten, bald errichteten die Brudls ein kleines Siedehäuschen im Garten. Nach anfangs kostspieligen Versuchen mit Edelstahlpfannen, das Salz hatte sie aufgefressen, ging Helmut Brudl zur Emaillepfanne über. 180 Liter Sole passten dort hinein. Die Herstellung erfolgte nach alter Tradition in der offenen Pfanne und ohne Zugaben, Helmut Brudl wollte ein unverändertes Naturprodukt, kein Massenprodukt, erzeugen. "Wir wollen weiter wachsen aber bewusst klein bleiben, da wir flexibel bleiben und ein 'besonderes' Produkt anbieten wollen", erklärt Eva Brudl.
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