Skigebiet Gaißau-Hintersee
Skigebiet-Übernahme steht bevor

- Das Büro- und Kassengebäude in Gaißau.
- hochgeladen von Josef Wind
Wie die Regionalmedien vor drei Wochen exklusive berichteten, steht das Skigebiet Gaißau/Hintersee knapp vor einem Wiederbeginn. Nun werden immer mehr Details bekannt.
KRISPL. Aus dem Firmenbuch ist ersichtlich, dass eine GH Projektentwicklung GmbH mit vier Partnern gegründet wurde: der Schnaitmann Holz GmbH, der Harlander Baumanagement GmbH aus Schwarzach, der Böckl Baugeräteverleih GmbH aus St. Gilgen und einer Privatperson. Als Geschäftsführer scheinen Andreas Schnaitmann, ÖVP-Gemeinderat in Krispl und Obmann der Tennengauer Wirtschaftskammer, Martin Harlander und Thomas Böckl auf. Der vierte Partner bleibt vorerst geheim, aber so viel sickerte durch, dass er in Gaißau ein Haus besitzt und ihm das Skigebiet ein besonderes Anliegen ist.
Viele Fragen offen
Mit der Firmengründung ist somit eine der Forderungen des Masseverwalters Wolfgang Hochsteger aus Hallein erfüllt, der einen Termin mit 30. August setzte. Die zweite Forderung des Rechtsanwaltes ist die Unterzeichnung des Kaufvertrages, bei dem es noch kleinere „Geplänkel“ gibt. Aber auch das dürfte kein Problem sein. Der Kaufpreis liegt im sechsstelligen Bereich. So weit – so gut. Aber es gibt noch eine Vielzahl an Fragen. Unter anderen: Wie stehen die Grundbesitzer zu den neuen Eigentümern? Wie sehen die neuen Pachtverträge aus? Welche Investitionen gibt es? Fahren die alten Lifte weiter? Wenn ja, in welch technischen Zustand sind diese? Gibt es genügend Personal? Wie sieht die Zukunftsstrategie aus? Andreas Schnaitmann und seine Mitstreiter denken an einen Ganzjahresbetrieb, natürlich nur mit Zustimmung der Grundbesitzer. Das wunderbare Almengebiet rund um Wieserhörndl, Spielberg und Anzerberg lädt förmlich zum Wandern ein, auch für Mountainbiker könnten hier verschiedene Möglichkeiten geschaffen werden.
Die Hoffnung lebt
Derzeit haben sich vier Gemeinden – Adnet, Fuschl, Hintersee und Faistenau – bereit erklärt, einen entsprechenden finanziellen Beitrag zu leisten. „Wir haben für die nächsten vier Jahre im Budget 50.000 Euro pro Jahr vorgesehen, natürlich nur, wenn Investitionen getätigt werden. Ich hoffe dadurch auch einen Mehrwert für unsere Adneterinnen und Adneter, zum Beispiel in Form eines Einheimischen-Tarifs“, so Bürgermeister Wolfgang Auer. Außerdem soll die Beteiligung dieser vier Orte Initialzündung sein, dass sich mehr Gemeinden im Umkreis finanziell beteiligen. Auch das Land Salzburg hat vor Jahren bereits von zwei Millionen Euro Zuschuss gesprochen. Natürlich nur, wenn Konzepte und Strategien passen. Beide Bürgermeister, Martin Wallmann aus Krispl und Paul Weissenbacher aus Hintersee, hoffen, dass es weitergeht. „Aber ohne Investitionen wird das nicht möglich sein“, so Martin Wallmann. Auch in der Bevölkerung und in den Wirtschaftsbetrieben – „herüben und drüben“ - herrscht nun wieder Hoffnung, dass das beliebte Skigebiet weitergeführt wird.





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