Trinkwasser - Halleins verborgener Schatz
Trinkwasser jederzeit und überall zur Verfügung zu haben ist hier für uns selbstverständlich. Und damit das so ist, ist Halleins Wassermeister rund um die Uhr im Einsatz.
Wassermeister Markus Radauer ist immer in Bereitschaft. Er hütet Halleins gut verborgenen Schatz: das Trinkwasser, das hier eine besonders gute Qualität hat. Diese Qualität sicherzustellen, ist die Aufgabe von Radauer und seinem Team, 24 Stunden am Tag, 356 Tage im Jahr. Aus zwei Tiefbrunnen am Halleiner Gamp kommt die klare Kostbarkeit, die mit Wasser aus der Osterhorngruppe gespeist werden. In den 1940er Jahren wurde der erste Brunnen gebaut, 1967 der zweite. „Früher musste der Wassermeister immer vor Ort sein, um die Technik überwachen zu können und hatte deshalb eine Wohnung über der Anlage. Heute sind wir dank ausgefeilter Prozessleittechnik flexibel,“ erzählt Radauer, der seit 11 Jahren als Wassermeister für Hallein zuständig ist. Was aber nicht bedeutet, dass er es sich gemütlich machen kann.
Trinkwasser ist das am strengsten kontrollierte Lebensmittel.
Denn er betreut mit fünf Monteuren ein Leitungsnetz von über 100 km Länge das für 21.000 Menschen im Versorgungsgebiet Hallein Trinkwasser liefert. Und schon läutet auch sein Mobiltelefon; das System übermittelt eine Meldung. Ein Blick auf den Monitor in der Steuerungszentrale zeigt ihm, wo abweichende Verbrauchsmengen auftreten: Im Moment ist keine Gefahr im Verzug, doch bei einem Rohrbuch muss er möglichst schnell herausfinden, wo das Leck ist, um Verunreinigungen zu verhindern. Routinemäßig wird dann immer auch eine Probe entnommen. „Wasser ist das am stärksten kontrollierte Lebensmittel und die Grenzwerte für die Tiefbrunnen sind strenger als bei abgefülltem Mineralwasser“, erklärt
Immer im Einsatz im Versorgungsnetz
Ein Wassermeister hat vielfältige Aufgaben, er und sein Team bauen und warten alle Leitungen selbst und sind für das System bis zum zweiten Ventil nach dem Wasserzähler zuständig. Bei 3.200 Hausanschlüssen gibt es im Halleiner Versorgungsgebiet 3.400 Zähler, die alle fünf Jahre ausgetauscht werden müssen, dazu kommt die Kontrolle der Schieber an den Leitungen, die bei einem Rohrbruch händisch gesperrt werden. Davon gibt es etwa 5.200 im System, die auch regelmäßig kontrolliert werden müssen.
Dahinter steckt viel Arbeit
Und Radauer liebt seine Arbeit, auch wenn er manchmal auf Unverständnis der Menschen stößt. Dann nämlich, wenn er bei Arbeiten am Versorgungsnetz für ein paar Stunden das Wasser absperren muss, sind die Rückmeldungen nicht so positiv. „Wasser immer verfügbar zu haben, ist hier für uns eine Selbstverständlichkeit, aber niemand weiß eigentlich, wieviel Arbeit dahintersteckt“, sagt Norbert Karl, Bereichsleiter der Halleiner Wasserversorgung Radauers Chef. Und er fügt hinzu: “Mein Wassermeister hat eine große Verantwortung und er ist zum Glück mit großer Leidenschaft dabei.“
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