Unternehmen und Land gemeinsam stark im Klimaschutz

Salzburger Betriebe praktizieren Klimaschutz: Maßnahmen und Projekte. Foto: Franz Neumayr LMZ, 22.02.2018. Konrad Steindl, Präsident der WKS Salzburg, LH Stv. Astrid Rössler,  Mag. Sabine Wolfsgruber
Programm SALZBURG 2050-Partnerbetriebe soll verlängert werden | Foto: Franz Neumayr LMZ
  • Salzburger Betriebe praktizieren Klimaschutz: Maßnahmen und Projekte. Foto: Franz Neumayr LMZ, 22.02.2018. Konrad Steindl, Präsident der WKS Salzburg, LH Stv. Astrid Rössler, Mag. Sabine Wolfsgruber
    Programm SALZBURG 2050-Partnerbetriebe soll verlängert werden
  • Foto: Franz Neumayr LMZ
  • hochgeladen von Sylvia Schober

TENNENGAU. Klimaneutral, energieautonom und nachhaltig soll das Land Salzburg bis 2050 sein. Dieses ambitionierte Ziel hat sich die Salzburger Landesregierung mit der Klima- und Energiestrategie SALZBURG 2050 gesetzt. Bereits 14 Salzburger Betriebe sind als Partner mit an Bord auf dem Weg in eine umweltfreundliche und energieeffiziente Zukunft. "Aufgrund der großen Nachfrage wird das Programm SALZBURG 2050-Partnerbetriebe nun verlängert", so Umweltreferentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Rössler heute.
Die Klima- und Energiestrategie des Landes gibt die generelle Linie bis 2050 vor. Als konkretes Umsetzungsprogramm auf dem Weg zum ersten Zwischenziel im Jahr 2020 wurde darüber hinaus der Masterplan Klima + Energie 2020 beschlossen.

Partnerbetrieb setzen neue Maßstäbe bei Klimaschutz und Energieeffizienz

Um diese Ziele zu erreichen bedarf es starker Partner: die Salzburger Betriebe. Aus diesem Grund entwickelte das Umweltressort des Landes zusammen mit der Wirtschaftskammer Salzburg (WKS) das Programm SALZBURG 2050-Partnerbetriebe, das seit gut eineinhalb Jahren sehr erfolgreich läuft. "Dabei werden Salzburger Unternehmen, die sich zu Klimaschutz und Energieeffizienz bekennen, Maßnahmen umsetzen. Sie werden somit neue Maßstäbe in diesen Bereichen setzen - beraten, begleitet und vom Umweltressort des Landes zusätzlich gefördert", so Umweltreferentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Rössler. Allein durch die bislang gesetzten Maßnahmen wird eine jährliche CO2-Einsparung von 870 Tonnen erreicht. Das entspricht rund 5,25 Millionen Pkw-Kilometern. Über die Nutzungsdauer dieser Maßnahmen hinweg werden insgesamt bereits mehr als 12.000 Tonnen CO2 (72,46 Millionen Pkw-Kilometer) eingespart werden.

Wegen der starken Nachfrage wurden anstelle der ursprünglich geplanten zehn Firmen gleich 14 Salzburger Betriebe in das Programm aufgenommen, die Liste weiterer interessierter Unternehmen ist lang. Firmen aller Größen und Branchen aus fast allen Salzburger Bezirken, vom kleinen Gastronomiebetrieb bis hin zum international tätigen High-Tech-Unternehmen, nehmen am Programm teil.

Unternehmen sind sich ihrer Verantwortung bewusst

"Förderungen des Landes erleichtern es den Salzburger Unternehmen, in Umweltmaßnahmen zu investieren", stellt der Präsident der Wirtschaftskammer Salzburg, Konrad Steindl, fest. "Dadurch können sie nicht nur ökonomisch, sondern auch ökologisch erfolgreich sein. Das trifft besonders auf jene Unternehmen zu, die am Förderprogramm Salzburg-2050-Partnerbetriebe teilnehmen."

Aber auch die Wirtschaftskammer selber bekenne sich zu unternehmerischen Aktivitäten im Energie- und Umweltmanagement. Das zeige sich nicht nur durch die Beteiligung der WKS am umwelt service salzburg, betonte Steindl: "Wir haben zahlreiche Initiativen gesetzt und bei Veranstaltungen den Mehrwert von unternehmerischem Engagement im Umweltschutz aufgezeigt. So wird es beispielsweise dieses Jahr bereits den dritten Teil der Initiative 'Salzburg in Bewegung' geben, wo über umweltfreundliche und energieeffiziente Mobilität sowie über alternative Fahrzeugantriebe informiert wird. Heuer steht dabei der Bereich Nutzfahrzeuge im Mittelpunkt."

Eine sehr erfolgreiche Premiere feierte vergangenen Oktober der WKS-Energietag. Mit diesem Forum für erneuerbare Energie hat die WKS eine branchenübergreifende Informationsplattform für Unternehmer und Anwender von erneuerbaren Energieformen geschaffen. Einen WKS-Energietag wird es auch im kommenden Herbst geben, diesmal mit dem Schwerpunkt Windkraft.

Beratungsprogramm durch das umwelt service salzburg

Zu Beginn der auf zwei Jahre festgelegten SALZBURG 2050 Betriebspartnerschaft durchlaufen die Firmen ein umfassendes Beratungsprogramm durch das umwelt service salzburg, auf dessen Basis Maßnahmen ausgearbeitet und umgesetzt werden. Bisher wurden gut 30 Beratungen erfolgreich abgeschlossen, zahlreiche weitere Beratungen laufen noch, wobei sich in einigen Fällen bereits Folgeberatungen ergeben haben.

Nachhaltiges Umweltmanagement und schonender Umgang mit Ressourcen

Einer der vierzehn SALZBURG 2050-Partnerbetriebe ist das Mittersiller Skiproduktionsunternehmen Blizzard Sport GmbH. Über die Partnerschaft wurde auf dem Dach des Betriebsgebäudes eine Photovoltaikanlage installiert, die bereits seit Juni vergangenen Jahres in Betrieb ist. Derzeit wird das Abfallwirtschaftskonzept überarbeitet und optimiert, um eine bessere Sortierbarkeit der Gewerbeabfälle zu erreichen. Außerdem setzt die Blizzard Sport GmbH auf umweltfreundliche E-Mobilität. Neben der Errichtung einer E-Ladestation sollen nach und nach Dieselfahrzeuge gegen Elektroautos und Diesel-Stapler gegen E-Stapler ausgetauscht werden. Ein gutes und nachhaltiges Umweltmanagement sowie der schonende Umgang mit Ressourcen sind für Geschäftsführer Helmut Exenberger wichtig: "Wir sind begeisterter Partner der SALZBURG 2050-Initiative, weil wir damit unseren Beitrag zu einer energieeffizienten Zukunft noch stärker zum Ausdruck bringen können. Unser Photovoltaikprojekt erfüllt uns mit großer Freude, und auch in den Bereichen Abfallmanagement und E-Mobilität sind wir auf einem erfolgsversprechenden Weg."

Mit Anfang 2018 sind im gesamten Programm der 2050-Partnerbetriebe bereits elf Maßnahmen umgesetzt oder gerade in Umsetzung. Das Spektrum reicht von der Anschaffung von Elektroautos, über thermische Sanierungen, der Errichtung von Photovoltaik-Anlagen und der Nutzung von produktionsbedingter Abwärme bis hin zum Bau eines Biomasseheizwerks mitsamt der Errichtung eines Nahwärme-Mikronetzes.

"Aufgrund dieser erfreulichen Ergebnisse haben wir beschlossen, das Programm zumindest bis Ende 2019 zu verlängern und für neue Betriebe zu öffnen", so Rössler weiter.

Voraussetzungen für eine Aufnahme in das Programm

Das Programm richtet sich an Unternehmen mit einem Betriebsstandort im Bundesland Salzburg. Das Unternehmen unterstützt die Ziele der Klima- und Energiestrategie des Landes und kommuniziert dies entsprechend, zum Beispiel auf der eigenen Website, und nützt die umfassenden Beratungsleistungen von Umweltservice Salzburg. Zur leichteren Abwicklung nominiert jeder teilnehmende Betrieb eine verantwortliche Person für Klima- und Energiefragen.

Darauf aufbauend wird eine Grundsatzvereinbarung zur Partnerschaft unterzeichnet. Danach erfolgt eine umfassende Beratung durch das umwelt service salzburg, bei der eine Liste möglicher Maßnahmen im Bereich Energieeffizienz und Klimaschutz ausgearbeitet wird.

Als nächster Schritt wird ein gemeinsames Arbeitsprogramm vereinbart. Darin verpflichtet sich das Unternehmen, zumindest zwei Maßnahmen aus dieser Liste umzusetzen.

Interessierte Firmen können per E-Mail unter salzburg2050@salzburg.gv.at mit der Umweltabteilung des Landes Kontakt aufnehmen. Weitere Informationen sind unter www.salzburg2050.at

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