Neuerscheinung Broschüre
Rote Kreuze gibt es auch in Südböhmen
Elisabeth Schiffkorns zweite Broschüre zum Thema Rote Kreuze richtet den Blick nach Tschechien.
OÖ/SÜDBÖHMEN. Im Sommer 2021 erschien die erste Broschüre der Volkskundlerin Elisabeth Schiffkorn aus Puchenau über die "Roten Kreuze" und ihren Ursprung (wir berichteten). "Es gab sehr viele Anfragen. 1.000 Stück der Broschüren waren sofort weg", sagt die Puchenauerin. Damals lag der Schwerpunkt auf dem Gebiet Oberösterreich und Bayern. Schiffkorns Forschungserkenntnis über diese Kleindenkmäler: Die Roten Kreuze sind Rodungsmarkierungen aus der Babenbergerzeit und sind ungefähr 1.000 Jahre alt. In Urfahr-Umgebung sind zum Beispiel 16 dieser Roten Kreuze bekannt.
Vor Kurzem brachte die Volkskundlerin eine weitere Broschüre heraus, die den gleichen Titel trägt wie die erste: "Die Roten Kreuze. Rechtsaltertümer aus der Zeit der Rodungen durch die Babenberger und frühen Habsburger?" Diesmal wurde das Thema auf Südböhmen ausgeweitet. Das Vorwort schrieb der Vorderweißenbacher Ernst Janko.
Stifters Zeiten
Rote Kreuze gibt es auch in Südböhmen. Zum Beispiel waren sie schon Adalbert Stifter bekannt, der in Oberplan (tschechisch: Horní Planá) aufgewachsen ist. In der Böhmerwald-Erzählung "Der Hochwald" schreibt Stifter von den Dörfern des Böhmerwaldes mit ihren "weißen Kirschen, roten Kreuzen und Gärten voll blühender Waldbüsche". Im Roman "Witiko" spielen Rote Kreuze ebenso eine Rolle.
Auch diese Broschüre wurde mit "Interreg"-Mitteln der Europäischen Union gefördert und ist daher kostenlos. Es kann beim "Verein Kultur Plus", in der Linzer Karl-Wiserstraße 4, abgeholt werden. Weitere Infos bei Elisabeth Schiffkorn, Tel. 0650/7004292, kultur.plus@liwest.at
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