Katholische Kirche OÖ
Gabriel Weinberger (90) verstorben

Oberstudienrat Prälat Pater Gabriel Weinberger | Foto: Stift Wilhering
  • Oberstudienrat Prälat Pater Gabriel Weinberger
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Pater Gabriel Weinberger, Zisterzienser des Stiftes Wilhering, emeritierter Abt, Professor und Wirtschaftsdirektor in Ruhe, ist am 7. Mai 2021 im 91. Lebensjahr in Linz verstorben.

LINZ/URFAHR-UMGEBUNG. Wilhelm Weinberger wurde am 24. September 1930 in Semlin, Jugoslawien, als Kind einer deutschstämmigen Donauschwabenfamilie geboren. Nach dem frühen Tod des Vaters gelang 1944 der Mutter mit den drei Kindern die Flucht und sie kamen schließlich nach Schwanenstadt. Wilhelm Weinberger besuchte das Petrinum, das nach dem Krieg zunächst in Wilhering seinen Schulbetrieb begann. Nach der Rückkehr des Petrinums nach Linz blieb Weinberger in Wilhering und wechselte ins Stiftsgymnasium. Schon vor der Matura begann er 1949 das Noviziat im Stift Wilhering und erhielt den Ordensnamen Gabriel. Nach dem Theologiestudium in Linz wurde er am 29. Juni 1954 im Linzer Mariendom zum Priester geweiht.

Seelsorge in Gramastetten und Hellmonsödt

Anschließend absolvierte er das Lehramtsstudium für Mathematik und Physik an der Universität Wien und begann 1960 seine Lehrtätigkeit am Stiftsgymnasium Wilhering. Mit viel Fachkompetenz und Leidenschaft übte er diesen Dienst bis zu seiner Pensionierung 1990 aus. Durch seine Tätigkeit als Kooperator excurrens in Gramastetten und Hellmonsödt lernte er auch die Pfarrseelsorge kennen.

1965 bis 1977 Abt

Am 23. September 1965 wurde P. Gabriel zum 71. Abt des Stiftes Wilhering gewählt und im Oktober darauf zum Abt geweiht. Diese Amtszeit von P. Gabriel begann am Endes des 2. Vatikanischen Konzils und er ging mit Eifer daran, neue Sichtweisen durch das Konzil auf das Kloster zu übertragen und in den Gesamtorden einzubringen. Als Teilnehmer des Generalkapitels in Rom und Mitglied verschiedener Gremien gab er wesentliche Anstöße zur Überarbeitung der Konstitutionen des Ordens und des heutigen Zisterzienserlebens. Seine Amtszeit als Abt endete im September 1977.

Aufbau Stiftsgärtnerei

Im Stift legte er entscheidende Grundlagen für eine florierende Wirtschaft. Die Stiftsgärtnerei wurde zu einem leistungsstarken Unternehmen ausgebaut. Die Landwirtschaft und andere Betriebe des Klosters wurden rationalisiert und auf moderne Erfordernisse umgestellt. So sehr er alles auf seine Wirtschaftlichkeit prüfte und strengen Maßstäben unterwarf, so war er auch sehr großzügig und menschlich in der Unterstützung verschiedener Hilfsprojekte.
Nach seiner Resignation als Abt war er bis 2007 weiterhin als Wirtschaftsdirektor tätig. Von 1986 bis 1991 war P. Gabriel auch Vermögensverwalter des Stiftes Rein. Er war auch Initiator und Förderer der Fritz-Fröhlich-Sammlung und des Sommertheaters im Stift.

2009 schwer erkrankt

Eine schwere Erkrankung in den Jahren 2009 und 2010 brachte einen grundlegenden Einschnitt in das Leben von P. Gabriel. Nach Tagen auf der Intensivstation und langen Reha-Aufenthalten wurde er im Rollstuhl entlassen. Durch ständiges und unermüdliches Training mit viel Ausdauer und Disziplin lernte er wieder gehen.
P. Gabriel wohnte in Linz, blieb aber mit dem Stift in reger Verbindung und nahm lebhaften Anteil am Geschick des Klosters, der Kirche und an vielen Gesellschaftsfragen.
Aufgrund eigener Fluchterfahrungen hatte er für Asylwerber ein offenes Herz. Ein afghanisches Ehepaar, das er noch als 90-Jähriger u. a. durch Mathematikunterricht förderte, wurde zu treuen Wegbegleitern.

Begräbnis am 14. Mai

Der Verstorbene wird ab dem Christi-Himmelfahrts-Tag, 13. Mai 2021 um 17.00 Uhr in der Totenkapelle des Stiftes aufgebahrt. Das Totengebet findet im Rahmen der Maiandacht am 13. Mai um 19.30 Uhr in der Stiftskirche statt.
Der Begräbnisgottesdienst wird am Freitag, 14. Mai 2021 um 10.00 Uhr in der Stiftskirche Wilhering nach den geltenden Regelungen gefeiert. Anschließend wird P. Gabriel auf dem Konventfriedhof beigesetzt.

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