Mathias Tober
"Brauchen mehr finanzielle Mittel für das YOUZ Reichenau"
REICHENAU. BezirksRundSchau-Interview mit Mathias Tober, Leiter des Jugendzentrums "YOUZ" Reichenau. Tober (42) ist hauptberuflich Sonderschullehrer in der Martin-Boos-Schule Gallneukirchen. Der Reichenauer ist verheiratet und hat insgesamt sechs Kinder.
Sind alle Jugendlichen nach der Corona-Pandemie ins JUZ zurückgekommen?
Nicht alle, aber Veränderungen sind normal. Während der Schließungen haben wir Kontakt gehalten und eine alternative Plattform geboten.
Schätzen Jugendliche persönlichen Kontakt mit anderen, es gibt doch Instagram?
Ja, sie wollen sich mit Gleichaltrigen persönlich austauschen. Wir wissen, wie wichtig ihnen Social-Media-Plattformen sind, doch diese ersetzen nicht die persönliche Begegnung.
Welche Jugendlichen gehen ins YOUZ?
Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahren. Es kommen mehr Mädchen als Burschen. Die meisten gehen noch zur Schule. Unser „YOUZ“ wird von den Gemeinden Reichenau, Ottenschlag und Haibach größtenteils finanziert. Daher sind viele aus diesen Gemeinden, aber auch aus Zwettl und Hellmonsödt.
Welche Aktivitäten setzen die Jungen gerade oft?
Sie freuen sich einfach nichts tun zu müssen und finden dann stets eine Beschäftigung. Wir spielen Brettspiele, es wird gesungen. Viele Besucher kommen aus der Musik-MS Hellmonsödt. In der Vorweihnachtszeit bieten wir einen Kinobesuch und eine Fahrt zum Christkindlmarkt nach Linz an.
Was fehlt den Jugendlichen derzeit am dringendsten?
Es braucht mehr finanzielle Mittel, um Workshops und Ausflüge zu ermöglichen. Wir benötigen auch Mittel für Brettspiele sowie fürs Fußball- und Volleyballspielen. Die Finanzmittel reichen für 40 Wochen im Jahr. Das heißt, wir müssen auch Sponsoren suchen.
Derzeit ist nur am Samstag geöffnet. Würden sich die Jungen mehr Öffnungszeiten wünschen?
Ja, schon. Dies würde jedoch auch eine Verdopplung der finanziellen Ressourcen voraussetzen und dafür fehlt zur Zeit der politische Wille.
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