Zivildienst
Das Rote Kreuz Urfahr-Umgebung sucht Zivildiener

- Foto: ÖRK/Thomas Holly-Kellner
- hochgeladen von Gernot Fohler
URFAHR-UMGEBUNG. Jedes Jahr absolvieren mehr als 670 junge Menschen ihren Zivildienst beim OÖ. Roten Kreuz. Wer Zivildienst leistet, engagiert sich aktiv für eine solidarische Zivilgesellschaft. Die jungen Männer sind hauptsächlich im Rettungsdienst tätig. In ihren Einsätzen stärken Zivildiener ihre Teamfähigkeit, übernehmen Verantwortung und erlernen einen vollwertigen Beruf. Nach einer zwei Monate dauernden Ausbildung gelten sie als vollwertige Rettungssanitäter. Zivildiener sind bei einem Drittel aller Rettungseinsätze des OÖ. Roten Kreuzes dabei und unverzichtbar, um flächendeckend rasche Hilfe zu garantieren. „Menschen, die sich für andere einsetzen, sind meist auch im späteren Arbeitsleben besonders aktiv und verantwortungsbewusst“, erklärt Bezirksrettungskommandant Gerald Roth vom Roten Kreuz Urfahr-Umgebung.
Bewährtes Modell seit 43 Jahren
Das Engagement im OÖ. Roten Kreuz verleiht Zivildienern zusätzlich die Fähigkeit, im Fall der Fälle richtig Erste Hilfe leisten zu können. Seit Februar 1975 bildet das OÖ. Rote Kreuz Zivildiener aus. Rund 80 Prozent von ihnen bleiben der landesweit größten humanitären Hilfsorganisation danach als freiwillige Mitarbeiter weiter treu. Diese Verbundenheit zeigt, dass die überwiegende Mehrheit der jungen Männer ihren Zivildienst als positiv, sinnstiftend und bereichernd erlebt. „Auch unsere Bevölkerung profitiert vom Zivildienst“, weiß Roth und verweist dabei auf den hohen volkswirtschaftlichen Wert des Zivildienstes.
Demografischer Wandel hinterlässt Spuren
Die Menschen werden zunehmend älter, die Zahl junger Menschen geht sukzessive zurück. Der demografische Wandel ist auch im OÖ. Roten Kreuz angekommen. „Vor allem in den Monaten April und Juni wird es immer schwieriger, die offenen Zivildienststellen zu besetzen“, verrät der Bezirksrettungskommandant. In den Städten Linz und Wels gibt es für den April-Termin noch offene Stellen. Für den Zivildiener-Turnus im Juni warten freie Zivildiener-Stellen in den Bezirken Freistadt, Gmunden, Grieskirchen, Kirchdorf, Linz, Perg, Urfahr-Umgebung, Vöcklabruck und Wels.
Wenn Zivildiener fehlen, würde das österreichische Sozialsystem massiv teurer. „Zivildiener sind ein wichtiges Bindeglied in unserem engmaschigen Netzwerk der Hilfe. Dank ihnen sind wir an 365 Tagen pro Jahr überall sofort zur Stelle. Zivildiener stärken die Qualität unseres Rettungssystems, welches den internationalen Vergleich nicht zu scheuen braucht“, schließt Roth.


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