Dämmerungseinbrüche in UU
Einbrecher starten in "Hochsaison"
Um Dämmerungseinbrecher zu entlarven, erhofft sich die Bezirkspolizei die Mithilfe der Bürger.
URFAHR-UMGEBUNG (fog). "Die Festnahme eines tschechischen Einbrechertrios vor zwei Wochen gelang nur dank der Mithilfe der Bevölkerung", hebt der stellvertretende Bezirkspolizeikommandant Erwin Pilgerstorfer hervor. Die Männer im Alter von 26, 31 und 34 Jahren schlugen vor allem im Raum Bad Leonfelden, Zwettl und Schenkenfelden zu. In Zwettl war schließlich einem Bewohner ein verdächtiges Auto aufgefallen. Die Polizei nahm dadurch die Spur auf.
Diebesgut noch lagernd
Die Polizei in Bad Leonfelden hat jetzt noch einiges Diebesgut bei sich, das sie nicht zuordnen kann. Es ist auch gut möglich, dass noch Diebesgut in der Landschaft aufgefunden wird. Die Diebe hatten ja die Ladung eines Paketzustellers geplündert. Dieser hatte großteils Waren von Internetkunden geladen. Um Hinweise aus der Bevölkerung wird gebeten (Tel. 059133/4331-100).
Dunkle Jahreszeit, verdächtige Fahrzeuge
Bei den Pragern handelte es sich aber um keine klassischen Dämmerungseinbrecher – obwohl neben zahlreichen Einbrüchen in Garagen, Keller, Gartenhütten auch ein Wohnhaus dabei war. Die "Saison" der Dämmerungseinbrecher geht jetzt mit dem Beginn der dunklen Jahreszeit los, beziehungsweise spätestens mit der Umstellung auf Winterzeit. Oktober bis Februar seien die gefährlichsten Monate, so die Polizei. Pilgerstorfer erhofft sich eine aufmerksame Zivilgesellschaft. "Wir konnten schon einige Fälle durch aufmerksame Bürger klären." Als Beispiele nennt er eine Einbruchsserie in Puchenau, als eine Zeugin half. Und eine zweite Einbruchsserie gab es beim Postpartner und Baustoffhändler, etwa in Glasau. Auch hier kam der Hinweis von einer aufmerksamen Privatperson. Meistens seien es verdächtige Fahrzeuge, in denen zwei bis drei Leute drinnen sitzen und die Straßen abfahren.
"Speckgürtel" stark im Visier
Die Zahl der Dämmerungseinbrüche in Urfahr-Umgebung ging an sich zwischen 2014 und 2018 insgesamt zurück, obwohl von 2017 auf 2018 wieder ein Anstieg zu verzeichnen war. Gemeinden im sogenannten "Speckgürtel", zum Beispiel Ottensheim, Puchenau, Engerwitzdorf und Gallneukirchen werden häufiger heimgesucht, "wegen der verdichteten Bauweise", meint Pilgerstorfer. Da versprechen sich Einbrecher mehr Chancen innerhalb einer Nacht. "Am häufigsten wird über Terrassen, Balkontüren oder gekippte Fenster eingebrochen oder durch das Einsteigen in nicht gesicherte Keller. Auch das Aushebeln von Kellertüren kommt oft vor", warnt der Urfahraner Polizist.
10 Tipps für mehr Sicherheit vor Dämmerungseinbrechern in Ihrem Heim von der Polizei Urfahr-Umgebung:
1. Rollbalken herunterlassen (falls vorhanden)
2. Versperrbare Fenstergriffe anschaffen
3. Auf die Verriegelungen der Fenster (Pilzzapfenbeschläge) achten
4. Bewegungsmelder mit ausreichender Beleuchtung montieren
5. Gute Nachbarschaft pflegen, ist wichtig
6. Zeitschaltuhr verwenden (insbesondere gegen Dämmerungseinbrecher)
7. Kellerschächte sichern (zum Beispiel Schachtgitter gegen ausheben sichern)
8. Fenster bei Abwesenheit nie gekippt halten
9. Haustürschlüssel nicht im Objektbereich verstecken
10. Haustüre versperren und nicht nur ins Schloss fallen lassen
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