Es gibt auch Gegner der Nordic-Arena Hellmonsödt

- Hannes Ecker (mit seinem Enkelkind) zeigt auf das Grundstück in Oberaigen, auf dem die Nordic-Arena geplant ist.
- hochgeladen von Gernot Fohler
Der Hellmonsödter Gemeinderat beschloss die Flächenwidmung zur Nordic-Arena mehrheitlich.
HELLMONSÖDT/SONNBERG (fog). Spätestens seit dem Kick-off-Event der Nordic-Arena Oberaigen-Hellmonsödt im Jänner dieses Jahres war den betroffenen Anrainern klar, dass es die möglichen Betreiber ernst meinen. Daraufhin organisierten mehrere Anrainer, vor allem in Oberaigen und im benachbarten Sonnberg, Unterschriftenaktionen.
Ja des Gemeinderats
Der Hellmonsödter Gemeinderat beschloss dann Mitte März die Einleitung der Flächenumwidmung Nordic-Arena. Die Abstimmung ging mit 19 Ja-Stimmen, einer Stimmenthaltung und fünf FPÖ-Gegenstimmen aus. Bürgermeister Jürgen Wiederstein (ÖVP) stellt klar: "Wir wollen die Nordic-Arena, aber es hängt von den Auswirkungen ab." Der jetzige Wissenstand könne sich während des Verfahrens noch verändern, zum Beispiel in Fragen des Forst-, Natur- oder Wasserschutzes. Die Einwände der Anrainer werden, so Wiederstein, von den Behörden des Landes Oberösterreich geprüft.
Offene Fragen
Ein Gegner des Projekts ist FPÖ-Fraktionsobmann Hannes Ecker, selbst ein Oberaigner und Anrainer des Grundstücks. "Es sind zu viele Fragen offen. Es gibt keine Infrastruktur, das Grundstück liegt nur auf ungefähr 700 Metern Höhe und ist außerdem ein Südhang. Das einzige Argument dafür ist das verfügbare Grundstück", sagt Ecker.
Ökologische Bedenken
Unter den Sonnberger Anrainern ist Richard Guserl eine der treibenden Kräfte.
Guserl äußerte vor allem ökologische Bedenken, zum Beispiel, dass es sich um einen Wildtierkorridor handle, beinahe drei Hektar Wald geopfert werden müssten, eine große Fläche versiegelt werde und noch andere Kritikpunkte. Guserl: "Wir werden Anrainer einer geplanten Wettkampfarena sowie eines Stadions, einer neuen Eventarena mit Schießanlage, künstlich beschneit, beleuchtet, beschallt, asphaltiert und ganzjährig benützbar. Die Proponenten der Nordic Arena verharmlosen die eigentliche Problematik mit dem Hinweis, dass es sich nur um eine Loipe handle."
Raml ist zuversichtlich
"Wir stehen voll hinter der Nordic-Arena. Bei einem Projekt dieser Größenordnung ist mit Widerstand zu rechnen", gibt sich der Sonnberger Unternehmer Karl Raml, der Obmann des Vereins Nordic Arena Oberaigen-Hellmonsödt, zuversichtlich. Die gesamte Region werde davon profitieren. Der Verein hat auch die Zusage von Sportlandesrat Michael Strugl (ÖVP) für die finanziellen Mittel (wir berichteten). Bezüglich Infrastruktur macht sich Raml keine Sorgen, die könne geschaffen werden. Und wegen der Schneesicherheit entgegnet er, dass die beiden letzten Winter das Gegenteil bewiesen hätten.
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