Plastik vermeiden!
"Gelber Sack" ist eine große Herausforderung in Urfahr-Umgebung

Foto: ARA
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Die BezirksRundschau Urfahr-Umgebung belohnt die besten Ideen zur Einsparung von Plastikverpackungen (siehe unten unter Ideenwettbewerb).

URFAHR-UMGEBUNG (fog). Nun steht das Datum fest: Ab Anfang April 2020 wird der sogenannte „Gelbe Sack“ in Urfahr-Umgebung fix eingeführt. Das heißt, die Sammelcontainer für Leicht- und Kunststoffe gehören der Vergangenheit an. Zu viele Fehlwürfe, verdreckte Müllinseln und Mülltouristen aus Nachbarbezirken hätten die Umstellung laut Bezirksabfallverband notwendig gemacht (wir berichteten).

„Die Verteilung der Gelben Säcke an die Haushalte sollte bis Ende März abgeschlossen sein“, sagt der Geschäftsführer des Bezirksabfallverbandes (BAV), Johannes Wipplinger. Einige Urfahraner Gemeinden ändern schon mit Jänner 2020 das System bei der Altpapiersammlung: In Eidenberg, Feldkirchen, Ottensheim, Sonnberg, St. Gotthard, Walding und Zwettl gibt es dann nur mehr Hausabholung.

ASZ mehr nützen

Anfangs wird der „Gelbe Sack“ vermutlich eine Herausforderung in den einzelnen Haushalten. Denn die Abholung der Säcke findet nur alle sechs Wochen statt. Lediglich eine Rolle mit sechs zusätzlichen Säcke bekommen die Haushalte auf den jeweiligen Gemeindeämtern. Bei großen Familien fällt in sechs Wochen vermutlich mehr Plastikmüll an, als in den Gelben Sack hineinpasst. Der BAV hofft jedenfalls, dass die Urfahraner dann noch stärker die 14 Altstoffsammelzentren (ASZ) des Bezirks nützen.

Einige Vorreiter im Bezirk

Es gibt weitere Möglichkeiten, Kunststoffabfälle zu vermeiden. Einzelne Großhändler, wie etwa „Spar“, haben die Zeichen der Zeit erkannt und gehen teilweise auf die Bedürfnisse vieler Konsumenten ein, Kunststoffverpackungen zu vermeiden. Die wirklichen Vorreiter sind aber eher die „Kleinen“, wie etwa das Bio-Geschäft „Berta“ in Ottensheim. Michael Madlmayr von „Berta“, bereits einmal Regionalitätspreissieger bei der BezirksRundschau, strebt schon seit einigen Monaten Plastikfreiheit an: „Bei Gemüse, Brot, Milchprodukten und Säften gelingt uns das mit Mehrwegsystemen sehr gut. Aber bei Fleisch, Wurst, Nudeln und Müsli bin ich vom Lieferanten abhängig“, so Madlmayr. Bei Käse sei es ihm jetzt auch gelungen auf Plastik zu verzichten. Er schneidet ihn vor Ort auf und legt ihn in Papier. „Ich finde, allein der Verzicht auf Plastikverpackungen bei Gemüsen und Salaten bewirkt schon einiges. Da ist auf einen Schlag viel getan.“ Durch den aktuellen Klima-Hype haben Madlmayrs Ambitionen natürlich Rückenwind bekommen: „Ich merke schon, dass die Nachfrage bei plastikfreier Ware steigt und mindestens einmal in der Woche diskutiere ich mit jemandem über Plastikverpackungen.“

"Green Lifestyle"

Zu Vorreitern könnten auch die Kinder und Jugendlichen werden, die derzeit auf der „Fridays For Future“-Welle schwimmen. In der Region Urfahr West gibt es schon seit einigen Jahren „Klimaschulen“. Das Projekt „Green Lifestyle“ läuft über eine EU-Leader-Förderung. „Wir bilden in den zehn Volksschulen der Region bei Workshops Lebensmittelspione und Klimadetektive aus“, so die Geschäftsführerin der Region Urfahr West, Sigrid Gillmayr. Dabei lernen Kinder viel über regionale Lebensmittel, Energie sparen, kurze Transportwege, aber auch über ressourcenschonendes Einkaufen. Kürzlich fand zum Beispiel ein Workshop in der VS St. Gotthard statt. Auch die „Freunde der Erde“-Aktion, die in Gallneukirchen ihren Ausgang genommen hat, geht in diese Richtung.

Ideenwettbewerb:

• Die BezirksRundschau Urfahr-Umgebung belohnt die besten Ideen und Vorschläge, wie in Zukunft Plastikmüll und Kunststoffverpackungen reduziert werden können. Bis 31. Dezember 2019 können Ideen eingebracht werden, entweder per E-Mail: urfahr.red@bezirksrundschau.com oder per Post: BezirksRundschau, Redaktion Urfahr-Umgebung, Dr. Herbert-Sperl-Ring 1, 4060 Leonding.

• Zu gewinnen gibt es:

1. Preis: Ein 40-Euro-Gutschein im Geschäft „Berta“ in der Linzerstraße in Ottensheim (www.zurberta.at)
2. Preis: Ein Gutschein für eine Reifenentsorgung (4 Reifen inkl. Felgen, auch Lkw-Reifen) + 1 Rucksack des Bezirksabfallverbandes (mit Jausenbox, Mehrweg-Glasflasche mit Neoprenhülle, 8GB-USB-Stick, ... etc.)
3. bis 5. Preis: 3 weitere Rucksäcke des BAV mit Jausenbox, Glasflasche, USB-Stick, ...

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