Josef Rathgeb
"In stürmischen Zeiten müssen wir Kurs halten"
Für die Oberneukirchner geht ein Corona-Jahr mit ungewohnten Einschnitten zu Ende.
OBERNEUKIRCHEN. Soziale und wirtschaftliche Corona-Beschränkungen belasten die Bürger, so wie in allen Gemeinden. Es gehe darum, "in dieser stürmischen Zeit Kurs zu halten", wie der Oberneukirchner Bürgermeister und Landtagsabgeordnete Josef Rathgeb (ÖVP) betont.
Rathgeb weiß, dass vielen das Vereinsleben fehlt: "Wir Mühlviertler sind von Natur aus Gesellschaftsmenschen und brauchen unsere lebendige Vereinskultur. Genau dieses gesellschaftliche und kulturelle Leben fehlt uns allen, wie auch der traditionelle Brauchtumsmarkt mit tausenden zufriedenen Besuchern." Der Brauchtumsmarkt wurde, so wie alle anderen Christkindlmärkte, abgesagt. Trotzdem sei die Stimmung während des Lockdowns weitgehend gut gewesen, die Zuversicht sei nach wie vor groß und die meisten würden sich bemühen, die bundesweiten Maßnahmen eigenverantwortlich und solidarisch einzuhalten. "Die Adventzeit wird im Familienkreis heuer sicher besinnlicher und stiller, was ja im Kern dem Grundgedanken des Weihnachtsfestes entspricht", so der 53-Jährige.
Die gegenseitige Unterstützung und der Zusammenhalt in der Bevölkerung sei jedenfalls ungebrochen groß. "Das ist unsere wirkliche Stärke und darauf können wir alle stolz sein", sagt Rathgeb. Für das neue Jahr wünscht sich der Ortschef, dass "alle gesund bleiben, weiter zusammenhalten und auch im kleinen Kreis ein schönes Weihnachtsfest feiern können. Und dass wir auch in diesen ungewohnten Zeiten mit Mut, Zuversicht und Lebensfreude in ein neues Jahr 2021 blicken."
Abholservice der Gastronomie
Die Oberneukirchner Wirtshäuser sind ein Aushängeschild derGemeinde. "Sie stehen für beste heimische Qualität, Gemütlichkeit mit Charme und brauchen gerade jetzt unsere besondere Unterstützung", sagt der Bürgermeister. Die Wirtshäuser haben coronabedingt noch bis 7. Jänner auf Abholservice umgestellt. Das betrifft Fridi’s Marktstub’n, den Lindenwirt, das Golfrestaurant Waldinsel, das Landhotel Atzmüller und das Gasthaus Kastner. Zur Unterstützung hat die Gemeinde bereits im März die Internetplattform „regional-spezial“ ins Leben gerufen, wo jeder einen Zugang zu den regionalen Anbietern findet. Auf der Internetseite "oberneukirchen.at" findet man diesen Service. "Jede Bestellung ist ein wichtiger Beitrag zur Überbrückung des Lockdowns, um unsere Wirtshauskultur und Betriebe zu stärken", sagt Ortschef Rathgeb.
In Oberneukirchen, Waxenberg und Traberg gibt es rund 100 Unternehmen. Darunter sind auch viele Handelsbetriebe, die nach dem Lockdown am 7. Dezember wieder öffnen konnten. Das begrüßt Rathgeb: "Jeder Schritt in Richtung Normalität unterstützt natürlich auch unsere regionale Wirtschaft mit Arbeitsplätzen vor Ort."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.