Waldkindergärten
Natur fördert die Entwicklung der Kinder in Urfahr-Umgebung

Von und mit der Natur lernen ist die Devise bei den Waldkindergärten. Tiere und Pflanzen werden genauestens betrachtet. | Foto: Tanja Elmer
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  • Von und mit der Natur lernen ist die Devise bei den Waldkindergärten. Tiere und Pflanzen werden genauestens betrachtet.
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Kinderbetreuung im Wald hat nicht nur gesundheitliche Vorteile, auch die soziale Ader wird gefördert.

URFAHR-UMGEBUNG. "Es wird immer wichtiger, dass wir uns um die Natur kümmern. Die Kinder im Waldkindergarten bauen zu ihr eine Beziehung auf und lernen, die Umwelt auch als Jugendlicher oder Erwachsener noch zu schätzen", sagt Irene Mehringer. Sie ist Obfrau der "Waldkinder Sterngartl" in Sonnberg und des Waldkindergartens "Hasenbande" in Feldkirchen. Die Gruppe in Sonnberg gibt es heuer das dritte Jahr. 16 Kids im Alter von drei bis sechs Jahren genießen dort ihre Kindheit. "Die Anfragen werden immer mehr, die nächste Gruppe ist schon voll", weiß Mehringer.

Positive Aspekte

Mittlerweile gibt es zahlreiche Studien, die die positiven Auswirkungen von naturnaher Betreuung bestätigen. "Die Kleinen können sich besser konzentrieren, haben gute Ausdauer und ein starkes Immunsystem. Die Achtsamkeit, welche die Kinder im Wald lernen, spiegelt sich auch im Zusammenleben. Die soziale Ader wird gefördert", weiß die Pädagogin. Ein weiterer positiver Aspekt sei die entspannende und entschleunigende Wirkung des Waldes. "Die Kinder sind viel ruhiger. Im Waldkindergarten haben wir auch kaum Lärm, im Gegensatz zum Regelkindergarten", sagt Mehringer. Lässt es das Wetter einmal absolut nicht zu, sich draußen aufzuhalten, steht das "Schwammerlhaus" zur Verfügung. "Leider haben wir in dem Holzhaus keine Schlafräume, deshalb können wir derzeit auch keine Betreuung am Nachmittag anbieten", so die Pädagogin.

Kreative Spielideen

Die "Hasenbande" bewährt sich schon seit fast zwanzig Jahren. Sie wurde auf Initiative zweier Familien gegründet und ist seit 2004 als Kindergartensonderform vom Land OÖ anerkannt. "Besonders im Wald können die Kinder vieles entdecken, was ihr Interesse und ihren Forscherdrang weckt: Haarige Raupen auf Sträuchern, Tierspuren im Schnee, eine besondere Vogelstimme oder verschiedenste Düfte", sagt Pädagogin Hermine Nigl. Auf vorgefertigtes Spielzeug wird großteils verzichtet. "Die Kinder entwickeln von selbst kreative Spielideen. Sie können dabei ihrer Fantasie freien Lauf lassen", weiß Nigl. So werden aus Ästen Häuser gebaut, ein schiefer Baum wird zur Rakete, ein ausgehöhlter Baumstumpf zum Suppentopf und Zapfen und Blätter dienen als Spielfiguren auf der Waldtheaterbühne. Durch diese Rollenspiele müssen die Kinder miteinander reden und sich austauschen. Somit wird auch die sprachliche Ausdrucksfähigkeit gefördert. Beim Klettern und Balancieren trainieren die Kinder Gleichgewichtssinn und Koordination. "Sie lernen dabei aber auch fürs spätere Leben. Zum Beispiel wenn sie nicht auf einen Baum kommen und Lösungen dafür suchen müssen, anstatt gleich aufzugeben", weiß die Pädagogin.

Waldorfkindergarten Walding

In Walding gibt es neben einem Regelkindergarten auch einen Waldorfkindergarten. Dieser ist aufgeteilt in die Stuben- und die Waldgruppe. Die Kinder aus der Waldgruppe halten sich an drei Tagen in der Natur auf. Dafür wurde extra ein Grundstück am Waldrand gepachtet. Dort können die Kleinen Käfer beobachten, durch das lange Gras laufen, Matsch kneten oder auch in Pfützen springen. Bis 15 Kinder im Alter von zweieinhalb bis sechs Jahren finden in der Gruppe Platz. "Die Nachfrage ist groß. Ich denke, dass hier auch Corona einen Teil dazu beigetragen hat. Denn die Eltern merken, wie wichtig es ist, dass die Kinder rauskommen", sagt Judith Kus vom Verein Waldorfinitiative Walding.
In der Waldorfpädagogik spielen Rituale sowie Tages-, Wochen und Jahresrhythmus eine wichtige Rolle. "Auch der Rhythmus der Natur wird gelebt. So lernen die Kinder nicht nur theoretisch was Natur heißt, sondern mit allen Sinnen", sagt Kus.

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