Saisonende für "El Danubio"

OTTENSHEIM (fog). Seit Ende August ist das "El Danubio", der Kiosk an der Regattastraße, direkt bei der sogenannten "Gatschinsel" in Ottensheim wieder zu. "Dieser Sommer war ein Experiment", sagte Kiosk-Besitzer Sergio Barcelo. Dem Improvisationskünstler aus Uruguay, der seit 15 Jahren in Österreich lebt, machte die "Sicherheits- und Kontrollmentalität in Österreich", wie er meint, zu schaffen. Die Bezirkshauptmannschaft hatte ihm zwar den Kiosk genehmigt, aber der 55-Jährige hatte mit den Auflagen für Gastronomiebetriebe zu kämpfen. "Knoblauch aus China und Spareribs aus der Türkei, das ist ein Verbrechen, nicht mein Kiosk", meint Barcelo.

Den Kiosk bastelte er selbst, aus einem alten Wohnwagen. Im Sommer brutzelten einige Wochen lang wieder seine herrlichen, saftigen Steaks am lateinamerikanischen Holzgrill, mit einer einzigartigen Knoblauchmarinade, seine Eigen-#+kreation. Und dazu gab’s kühle Getränke, Cumbia-Klänge und ein paar spanische Wortfetzen hat Sergio immer auf Lager. Das gefällt den Leuten.

Sergio ist Musiker
Von 2006 bis 2009 führte Sergio die Rodlbudl und ging damit in den Konkurs. "Ich investierte zuviel", sagt er heute. Große Musiker, wie Harri Stojka, lud er nach Ottensheim ein. Der Uruguayer ist selbst Musiker, spielt Bassgitarre und Schlagzeug und war vor 2001 in Wien mit großen Musikern auf der Bühne, zum Beispiel mit Otto Lechner.

Dann lernte er eine Ottensheimerin zufällig in Wien kennen. Heute ist er 16 Jahre mit ihr verheiratet und hat zwei Kinder. Viele sind gespannt, ob Sergio mit dem "El Danubio" nächstes Jahr weitermacht. Einige Ottensheimer hoffen es. Dazwischen wird er sich wahrscheinlich öfter mal an sein Mischpult in seinem ehemaligen Vereinslokal in der Ottensheimer Bahnhofstraße setzen und gute Musik machen.