15. 18. und 19. Jänner
2. UPDATE: Nachbeben auf der "Etzlberger Leitn" Mittwochnachmittag

Auf der "Etzlberger Leitn" gab es Mittwoch, 19. Jänner, um 17.38 Uhr Nachbeben der Stärke 1,9 | Foto: Google Maps
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  • Auf der "Etzlberger Leitn" gab es Mittwoch, 19. Jänner, um 17.38 Uhr Nachbeben der Stärke 1,9
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2. UPDATE (20. Jänner):

Zum inzwischen vierten Mal bebte die Erde im Bereich Kleiner Rodl bzw. ungefähr bei der Gemeindegrenze zwischen Gramastetten und St. Gotthard, wie die ZAMG bekannt gab. Am Mittwoch, 19. Jänner, um 17.38 Uhr hatte dieses Nachbeben die Stärke 1,9. Das Epizentrum lag dieses Mal bei der "Etzelberger Leitn", nahe dem Kletterfelsen (Gemeinde Gramastetten) im Tal der Kleinen Rodl.

UPDATE (19. Jänner):


Insgesamt bebte dreimal die Erde im südlichen Teil von Urfahr-Umgebung. Nach dem Erdstoß am Samstag, 15. Jänner, um 3.54 Uhr, der eine Magnitude von 2,9 erreichte, bebte es am Dienstag, 18. Jänner, um 18.35 Uhr und 22.09 Uhr noch zweimal. Am Dienstag erreichten die Erschütterungen die Stärken 3,2 und 3,1. Die Epizentren der Erdbeben lagen zirka an der Gemeindegrenze Gramastetten und St. Gotthard. Schäden sind noch keine gemeldet worden.

GRAMASTETTEN/ST. GOTTHARD/ASCHACH. Wolfgang Lenhardt – der an der ZAMG die Abteilung für Geophysik leitet, zu der auch der Österreichische Erdbebendienst gehört – erklärt im Gespräch mit der BezirksRundSchau: "Ein paar Kilometer neben dem Seismograph in Aschach verläuft eine Rodelstörung. Dieser Bruch in der böhmischen Masse zieht sich von Eferding bis nach Zwettl und ist die Quelle für die spürbaren Erdstöße." Laut dem Experten war die Gebirgsbildung der schlussendliche Auslöser für die zuletzt aufgetretenen Beben: "Die Alpen werden nach wie vor 'aufgestaucht' und der dadurch entstehende Druck wird im Untergrund weitergegeben. Das betrifft dann die böhmische Masse, die im Voralpenland und in diesem Fall insbesondere im Donauraum vorherrscht. "

"Kommt einmal im Jahr vor"

Solche Vorkommnisse seien im Gebiet rund um Aschach "normal". Sie werden zwar im großen Umkreis verspürt, aber Gebäudeschäden seien auszuschließen, so Lenhardt. Weitere Erdbeben seien laut dem Experten in den kommenden ein bis zwei Wochen möglich. "Es kann sein, dass es noch zu welchen kommt. Es dürfte wohl so ein Schwamm sein, der aber nicht weiter gefährlich ist." Lenhardt glaubt zudem nicht an engere zeitliche Abstände der Erdstöße: "Ein Beben dieser Stärke kommt in Oberösterreich nördlich der Donau etwa einmal im Jahr an der ein oder anderen Stelle vor."

Ursprünglicher Bericht (17. Jänner):

ST. GOTTHARD/GRAMASTETTEN. In der Nacht von 14. auf 15. Jänner, um 3:54 Uhr gab es an der Kleinen Rodl, genau an der Gemeindegrenze zwischen St. Gotthard und Gramastetten, wieder ein leichtes Erdbeben. Laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) hatte es die Stärke 2,9 auf der Richterskala und lag in ungefähr fünf Kilometern Tiefe. Das Epizentrum war exakt unter den Ortschaften Wieshof und Reithmühl. Medien berichteten von einem Erdbeben im Bezirk Eferding, aber das stimmte nicht. In Aschach befindet sich nur der Seismograph. Genau vor einem Jahr, am 9. Jänner 2021 gab es an der selben Stelle an der Kleinen Rodl ein Erdbeben. Damals blieb die Bodenerschütterung nicht ohne Folgen. Zum Beispiel hoben sich die Fliesen im Altarraum der Pfarrkirchen St. Gotthard vom Boden ab und zerbrachen. Normalerweise sind bei so einer Magnitude aber keine Schäden an Gebäuden zu erwarten.

Viele Meldungen

In der Region haben etliche Personen die Erschütterung wahrgenommen. Das bestätigt der Amtsleiter der Gemeinde St. Gotthard, Reinhard Nimmervoll, bei dem sich einige meldeten. Helmut Rudlstorfer aus Gramastetten-Wieshof bemerkte das Beben ganz intensiv, obwohl es mitten in der Nacht war und er schon schlief. "Es war wie eine extrem laute Detonation. Sogar die Nachtkastllamperl haben gescheppert. Danach sind nach der Reihe die Lichter in den benachbarten Häusern angegangen." Ein lauter Knall ist laut ZAMG typisch bei einem Erdstoß in unserer Region.

Beben in NÖ

Am 15. Jänner gab es zur gleichen Zeit auch ein Erdbeben im Raum Neunkirchen (Niederösterreich). Dieses hatte ebenfalls die Stärke 2,9. Etwa 60 Erdbeben werden im Jahr in Österreich registriert – die meisten in Tirol und Niederösterreich. Normalerweise bewegen sich Zimmergegenstände bei einem Erdbeben der Stärke 4 – Gebäudeschäden gibt es üblicherweise ab einer Magnitude von 5.

Auf der "Etzlberger Leitn" gab es Mittwoch, 19. Jänner, um 17.38 Uhr Nachbeben der Stärke 1,9 | Foto: Google Maps
In diesem Bereich lag das Epizentrum des zweiten Erdbebens. | Foto: Google Maps
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