Interview mit Andrea Außerweger:
"Urfahr-Umgebung wird mir abgehen"
URFAHR-UMGEBUNG/LINZ. 16 Jahre lang war Andrea Außerweger auf der Bezirkshauptmannschaft Urfahr-Umgebung tätig und Leiterin der Abteilung Sicherheit und Verkehr. Nun wechselte sie nach Freistadt.
Seit 1. Oktober ist die 60-jährige Juristin die Freistädter Bezirkshauptfrau und tritt die Nachfolge von Alois Hochedlinger an, der nach Linz geht und am Land Oberösterreich der Leiter der Direktion Inneres und Kommunales wird.
Wird Ihnen die Arbeit in Urfahr-Umgebung abgehen?
Außerweger: Sehr. Es war immer eine gute Zusammenarbeit mit den Bürgermeistern, Blaulichtorganisationen, Interessensvertretungen und politischen Vertretern. Mein Motto war der Weg des Miteinanders, trotz unterschiedlicher Meinungen. Am meisten werden mir die Kollegen am Amt fehlen.
Wie lange waren Sie auf der BH Urfahr-Umgebung?
Ich bin 2002 von der Landes-Verkehrsabteilung in die BH Urfahr gewechselt. Das selbstständige und eigenverantwortliche Arbeiten unter meinem Chef (Anm. Redaktion: Bezirkshauptmann Paul Gruber) habe ich immer geschätzt.
Was waren die schönsten Momente?
Als ich noch für das Fremdenrecht zuständig war, konnten wir für gut integrierte Familien Aufenthalte erwirken. Der Gesetzesspielraum lässt sich oft so oder so auslegen. Die Freude dieser Menschen in schwierigen Lebenslagen war intensiv spürbar.
Gibt es schon einen Nachfolger für Sie?
Ist mir noch keiner bekannt.
Wie gut kennen Sie den Bezirk Freistadt?
Ich bin in Unterweißenbach geboren. Obwohl ich schon ab 14 Jahren bei den Kreuzschwestern zur Schule ging und später an der JKU Jus studierte, war ich immer mit meiner Heimatgemeinde verbunden und war fast jedes Wochenende in Unterweißenbach. Ich freue mich in meinem Heimatbezirk arbeiten zu können.
Wo liegen die Unterschiede?
Der Bezirk Freistadt ist sehr ländlich strukturiert, mit viel Tradition und vielen jungen Pendlern. Die Zahl der Arbeitsplätze sollte gesteigert werden mit neuen Betriebsansiedelungen an der S10. Im Unterschied zu Urfahr-Umgebung hat Freistadt eine wunderschöne Bezirkshauptstadt, ein richtiges Zentrum, mit dem sich die Leute identifizieren.
War es Ihr Ziel Bezirkshauptfrau zu werden?
Als ich die Ausschreibung sah, habe ich mir gedacht, dass wäre etwas für mich. Es ist eine große Verantwortung und Herausforderung für mich, zu der ich bereit bin.
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