Vom Kellner zum Fleischhauer und Landwirt
„Ich verwende bei all meinen Produkten nur grobes Meersalz“, so der 49-jährige Ercan Sevincgül, der in Hofham, in der Gemeinde Feldkirchen an der Donau Wurst, Speck, Leberkäse und auch Fleisch verarbeitet. 1995 kam Sevincgül aus der Türkei nach Österreich und arbeitete insgesamt acht Jahre als Kellner, davon drei Jahre im Restaurant am Feldkirchner Golfplatz.
Am 1. Jänner 2004 veränderte er als Quereinsteiger sein Berufsleben. Er wurde Fleischhauer und Landwirt in der Ortschaft Weidet in Feldkirchen. Auch damals schon waren seine geschmackigen Produkte weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt. Nach einer Veränderung seiner Lebenssituation mietete er sich ab Oktober 2018 in einem Bauernhof in der Ortschaft Hofham ein. Der Hof liegt am Weg vom Feldkirchner Ortszentrum Richtung Landshaag. Ein Wegweiser deutet den Weg zum Hofladen.
In der hauseigenen Selchkammer wird Speck produziert
Hier baute Sevincgül einen Verkaufsraum und die notwendigen Räumlichkeiten für die Produktion von Wurst- und Speckwaren, Leberkäse und auch um Fleisch zu verarbeiten. Auch eine Selchkammer für die Speckproduktion wurde geschaffen. Sevincgül verwertet ausschließlich Rohware, die er in unmittelbarer Umgebung einkauft. Bei den Gewürzen verwendet Sevincgül nach Möglichkeit jene ohne Geschmacksverstärker. „Ich mische lieber mehr Kräuter bei, das ist zwar teurer, aber die Kunden danken es mit langjähriger Treue“, so Sevincgül. Auch beim Salz, verwendet er nur grobes Meersalz. Es ist jedoch mit höheren Kosten verbunden als bei herkömmlichem. Dafür berichten ihm viele Kunden, dass die Produkte dadurch besser verträglich und milder sind und auch besser schmecken. Mittwoch ist immer Wursttag bei Sevincgül. Ab Donnerstag Nachmittag sind dann die Waren im Verkaufsraum erhältlich.
In der Coronazeit wird mehr zu Hause gekocht
Jetzt in der Coronazeit hat Sevincgül seinen Verkaufswagen, mit dem er freitags am Feldkirchner Wochenmarkt seine Produkte anbietet mit einer Glasabschirmung versehen. „Damit sind die Kunden vor mir und ich vor ihnen geschützt“, so Sevincgül, der auch Vorarlberger Bergkäse und Fisch, für Bekannte verkauft. Er spürt auch die momentane Coronazeit. Heuer hat er um einige Kilo mehr Bratwürstel produziert wie in den vergangenen Jahren. Viele halten den Bratwürstel-Sonntag aufrecht. Statt bei einem Weihnachts- oder Adventmarkt gibt’s die Bratwürstel halt zu Hause stellt Sevincgül fest.
Ercan Sevincgül beliefert einige Gastronomie Betriebe in der näheren Umgebung, hat viele Stamm- aber auch Laufkundschaften und verkauft am Wochenmarkt in Feldkirchen.
Ercans Hofladen hat Donnerstag Nachmittag, Freitag Vormittag und Samstag Vormittag in Hofham 2 geöffnet, am Freitag Nachmittag ab 14 Uhr verkauft er am Feldkirchner Wochenmarkt.
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