Ö-Tour
Riccardo Zoidl bester Österreich bei der Ö-Tour
Auf dem siebenten Gesamtrang und damit als bester Österreicher beendete der Goldwörther Radprofi Riccardo Zoidl die Ö-Rundfahrt. Bereits bei der Glockneretappe schlüpfte der CCC-Profi in das Trikot des besten Österreichers und sollte es bis ins Ziel verteidigen. Besonders vor der letzten Etappe hatte Ricci etwas „Bammel“. Zu oft konnte er die steilen Rampen auf den Kitzbühler Hausberg nicht wunschgemäß bewältigen. Doch heuer zeigte er auf den letzten sieben Kilometer und bis zu 23,3 Prozent steile Auffahrt zum Alpenhaus, dass er auch ein großartiger Kletterer ist.
Zoidl zerriss 3500 Meter vor dem Ziel das Feld
Bei der 4000 Meter-Marke formierten sich rund 16 Fahrer an der Spitze. Die erste Initiative setzte Riccardo Zoidl 3,5 Kilometer vor dem Ziel. Der Ex-Toursieger von 2013 konnte sich absetzen. Das Finale war somit eröffnet. Bis zum letzten Kilometer lag Zoidl vorne, doch dann wurde er leider von den Verfolgern gestellt. Am Ende jubelte der russische Meister Aleksandr Vlasov (Gazprom-Rusvelo) über seinen ersten Etappensieg bei der Österreich Rundfahrt: „Ein unglaublicher Erfolg für mich! Das Team hat perfekt gearbeitet und mich immer in gute Positionen gebracht“, so Vlasov. Er besiegte quasi im Zielsprint den Schweizer Patrick Schelling, der damit für sein Vorarlberg Santic-Team das nächste Spitzenergebnis holte.
1000 Meter vor dem Ziel war die Flucht zu Ende
Leider wurde Riccardo Zoidl einen Kilometer vor dem Ziel gestellt. Der Oberösterreicher zeigte sich nach Rang acht trotzdem zufrieden: „Zum ersten Mal hatte ich heute gute Beine am Horn, ich habe es sogar genossen. Ich wollte bei der 4000-Marke attackieren, um im Gesamtklassement noch nach vorne zu kommen. Es gab für mich nur hop oder drop. Wenn man nichts riskiert, gewinnt man auch nichts!“
Die Rundfahrt gewann wie im Vorjahr der Belgier Ben Hermans (Israel Cycling Academy) vor Eduardo Sepulveda ( Team Movistar) und Stefan de Bod (Team Dimension Data).
Jetzt geht es für Zoidl in eine Pause, dann steht der Klassiker San Sebastian am Programm, ehe er Ende August bei der Vuelta an den Start geht.
Die beiden Waldinger Marvin und Raphael Hammerschmid fuhren die Rundfahrt zum ersten Mal und belegten die Plätze 81 und 90.
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