Lagerhaus organisiert sich neu in der Region

Heute ist das Lagerhaus-Gelände dicht verbaut. Der Getreidesilo fasst 1080 Tonnen. Der Bau bleibt und wird mit der Verlegung der Filiale nach Engerwitzdorf vermarktet. | Foto: Mayrhofer
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  • Heute ist das Lagerhaus-Gelände dicht verbaut. Der Getreidesilo fasst 1080 Tonnen. Der Bau bleibt und wird mit der Verlegung der Filiale nach Engerwitzdorf vermarktet.
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GALLNEUKIRCHEN/ENGERWITZDORF (mawi). Die Lagerhausgenossenschaft Gallneukirchen/Pregarten, die bereits ihre Zentrale samt Baustoffabteilung, Lagerhalle für Agrarprodukte und Fuhrpark an das Autobahnende bei Unterweitersdorf/Wartberg verlegt hat, gibt ihren an der Prager Bundesstraße bzw. an der Alten Straße gelegenen Sitz komplett auf.

Gebäude und Einrichtungen (wie Werkstätten, Gartenabteilung, Getreide- und Obstanlieferung) übersiedeln auf das vom Lagerhaus angekaufte ehemalige Firmengelände der pleite gegangenen Sonnenkollektorenfabrik MEA in Engerwitzdorf. Dort entsteht eine neue Großfiliale, in die auch die dann aufzulassende Filiale Untergaisbach integriert wird. Die Filiale Pregarten bleibt unverändert.

Das neue Lagerhaus-Areal an der Großen Gusen wurde durch Zukäufe von landwirtschaftlichem Grund auf rund zwei Hektar erweitert. Zugunsten einer besseren Zufahrt am „Spitz“ zwischen der Gusental-Landesstraße und der Gemeindestraße „Zur Mühle“ wurde das dort befindliche Wohnhaus der Familie Mittermayr („Schmied“) angekauft, es wird abgetragen und die Straßeneinmündung wird Richtung Simling verlegt.
Dort soll vom Land auch eine Haltestelle der künftigen Regiotram eingerichtet werden. Abgetragen wird auch die ehemalige desolate MEA-Halle, die bislang für Feuerwehr-Übungen zur Verfügung stand.

Gallneukirchner Areal wird vermarktet
Das freiwerdende Lagerhaus-Areal in Gallneukirchen das teiweilse auch zu Engerwitzdorf gehört, wird zur Gänze vermarktet, so Geschäftsführer Hannes Ranetbauer. Das betrifft auch den das Ortsbild beherrschenden Getreidesilo, dessen Abriss wegen der vertraglichen Bindungen mit den Handyfirmen, die ihre Antennen auf dem Dach haben, zu kostspielig wäre. Der Silo wird in Engerwitzdorf neu errichtet, wo sich bereits ein Sägespänesilo der Tischlerei Fürst befindet.

Über Käufer des Gallneukirchner Areals oder Kaufinteressenten hält sich Ranetbauer, der vom Lehrling in der Genossenschaft 2012 zum Geschäftsführer mit 14 Filialen und 240 Mitarbeitern aufgestiegen ist, noch bedeckt.
Das Gerücht in der Bevölkerung, es komme ein Eurospar-Großmarkt oder/und eine Hofer-Filiale in Betracht, bestätigt Ranetbauer nicht. Dem Vernehmen nach zeigt das Diakoniewerk am Erwerb des freiwerdenden Geländes rechts der Alten Straße, wo sich derzeit Werkstätten und Lagerplätze befinden, Interesse. In unmittelbarer Nachbarschaft des Lagerhaus-Areals befinden sich ja Diakonie-Einrichtungen wie die Martin-Boos-Schule und der Integrativ-heilpädagogische Kindergarten „Mühle“.

Hochwasserdamm„zum Schutz des Dorfes“
Da sich das Engerwitzdorfer Lagerhaus-Areal zum Teil in einer hochwassergefährdeten Zone befindet, wird ein 2 Meter hoher Damm an der Gusen hochgezogen, der auch die Unterlieger (mehrere Bauernhöfe und eine Tischlerei) schützen soll. Wie Lagerhaus-Chef Ranetbauer betont, habe der Damm mit den Lagerhaus-Planungen nichts zu tun, sondern werde „von den Behörden zum Schutz des Dorfes“ errichtet. Mit den Anrainern, die erst Skepsis u.a. wegen der zu erwartenden Lärmbelästigung angemeldet hatten, sei das Lagerhaus-Projekt eingehend besprochen worden. „Wir halten uns strikt an die gesetzlich vorgeschriebenen Öffnungs- und Betriebszeiten“.

„Positiv für die Region“
Im Übrigen, so Ranetbauer, habe es noch gar keine Bauverhandlung, geschweige denn eine Baugenehmigung gegeben. Er hoffe aber, dass die Bauverhandlung mit der Gemeinde noch heuer über die Bühne gehen werde. Auf alle Fälle habe das ganze Projekt positive Auswirkungen auf die Region, sowohl was die Nahversorgung als auch die Arbeitsplätze betreffe. Die Logistik und die EDV würden komplett neu organisiert und modernisiert.

Zur Entwicklung der Lagerhausgenossenschaft
Die 1992 aus der Verschmelzung der Lagerhausgenossenschaften Gallneukirchen und Pregarten hervorgegangene Genossenschaft gehört zur Raiffeisen Ware Austria (RWA). Das landwirtschaftliche Geschäft erreicht nur mehr ein Viertel des Umsatzes (rund 70 Millionen Euro). Treibstoff und Heizmaterial, Baubedarf und das Angebot für Haus und Garten haben das landwirtschaftliche „Urgeschäft“ längst überflügelt. Einst zur gemeinsamen Vermarktung bäuerlicher Produkte und zum Einkauf landwirtschaftlicher Betriebsmittel gegründet, sind die Lagerhausgenossenschaften heute zu einem „Eckpfeiler“ der ganzen Wirtschaft in den jeweiligen Regionen geworden.

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