Nachnutzung der Eybl-Häuser ist offen

Bgm. Alfred Hartl, Jitka Zikmundova, Landeshauptmann Josef Pühringer, Jiri Vlach, Denisa Holeckova & Bgm. Christian Jachs (v. l.). | Foto: Land
  • Bgm. Alfred Hartl, Jitka Zikmundova, Landeshauptmann Josef Pühringer, Jiri Vlach, Denisa Holeckova & Bgm. Christian Jachs (v. l.).
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BAD LEONFELDEN (fog). Die Landesausstellung OÖ-Südböhmen ist seit 3. November zu Ende. 285.166 Besucher bedeutet den 14. Platz unter bisher 30 Landesausstellungen. Freistadt verzeichnete die meisten Besucher, gefolgt von Vyssi Brod, das mit dem Zawisch-Kreuz im Stift Hohenfurth 90.000 Interessierte anlockte. Dicht dahinter liegt Bad Leonfelden, mit etwas Abstand Cesky Krumlov.
In Bad Leonfelden herrscht eine positive Stimmung: "Wir haben viele Komplimente bekommen. Die Landesausstellung ist eine Fortsetzung unserer erfolgreichen Jahre gewesen", sagt Kurdirektor Andreas Eckerstorfer. Nicht nur Bürgermeister Alfred Hartl (VP) ist mit dem Ergebnis zufrieden, sondern auch andere Parteien. Daniel Hettrich-Keller (ELWIS) hebt die "Belebung des Stadtplatzes" positiv hervor und Josef Schreiner (SP) sagt, "das Ortsbild ist verschönert".

Erfolg für die Wirte
Besonders das Lebzeltarium und die Gastronomie, etwas weniger der Handel, profitierten, so Wirtschaftsbund-Obmann Johann Hammerschmid. Als Glücksgriff erwies sich die Wirtekooperation "Mühlviertler Wirtshauskultur", der 25 Betriebe angehören. Diese wird weiter bestehen. Obmann Siegfried Thumfart von der Waldschenke hebt das Gutscheinsystem mit zugehörigem Handy-App hervor: "Das bleibt nachhaltig." Die Wirtshäuser in der Nähe der Ausstellung hätten am meisten gewonnen. Die Zahl der Nächtigungen sei in den Landgasthöfen gestiegen, so Thumfart. Er schätzt zwischen zehn bis 30 Prozent plus. "Ich habe das unterschätzt", sagt der Wirteobmann. Die Gäste vor allem aus Wien, NÖ, Salzburg und Bayern nutzten die Gelegenheit, um in der Region zu wandern und legten Wert auf regionale Küche. Im Gegensatz dazu registrierte das Viersterne-Hotel Falkensteiner genau soviele Übernachtungen wie sonst auch.

Viele Fragezeichen
Noch unklar ist die Nachnutzung der Eybl-Häuser, in der sich die Ausstellung befand – bis Februar wird das Gebäude geräumt. Laut Ortschef Hartl soll spätestens im Juli ein Nachnutzungskonzept stehen. Fix seien die Landesmusikschule und ein Stadtmuseum. Ein Teil des Museums wird dem Jugendstil-Künstler Leopold-Forstner, der in dem 500-jährigen Haus geboren wurde, gewidmet. Hartl: "Es ist nachgewiesen, dass Forstner mit Gustav Klimt kommuniziert hat. Dadurch werden unsere Bilder noch wertvoller als sie jetzt schon sind." Der Heimatforscher Werner Lehner betont die hohe Bedeutung der Gedenkstätte für die vertriebenen Hohenfurther, welche Bestand haben sollte. Außerdem erwartet sich Lehner eine Heimstätte für Vereine.
Die Nachnutzung wird zur Geldfrage. Die Kurstadt schreibt schon bei der Sporthalle und beim Haus am Ring rote Zahlen. Ob ein Schuhgeschäft in das Ausstellungsgebäude hineinkommt, ist laut Hartl "noch offen". Der Bürgermeister würde sich etwas für den Tourismusbereich wünschen.

Stimmen zur Landesausstellung:

Landeshauptmann Josef Pühringer: "Die erste Landesausstellung über den ehemaligen Eisernen Vorhang hinaus war ein Erfolg. Es wurden viele Brücken gebaut, die in Zukunft begangen werden. Im nächsten Jahr feiern wir ein weltweit bedeutsames Jubiläum. Dann ist es 25 Jahre her, seit der 133 Kilometer lange Eiserne Vorhang gefallen ist."

Bürgermeister Alfred Hartl: "Es ist nicht selbstverständlich, wie wir uns heute mit unseren Nachbarn aus Südböhmen treffen. Wichtig ist auch, dass wir nach der Landesausstellung nicht in der Euphorie erstarren, sondern etwas mitnehmen. Wir haben zum Beispiel neue Erkenntnisse gewonnen was den Tagestourismus betrifft."

Bürgermeister Christian Jachs:
"Neben der menschlichen Dimension war die Landesausstellung für Freistadt auch wirtschaftlich ein Erfolg. 80 Prozent der Unternehmer in Freistadt gaben vor zwei Wochen in einer Umfrage an, wirtschaftlich von der Ausstellung profitiert zu haben. Wir haben nachhaltig in die Infrastruktur investiert."

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