Lyrik-Prosa-Märchenpreis zum zehnten Mal vergeben

ALBERNDORF. Ein zehnjähriges Jubiläum feierte der Lyrik-Prosa-Märchenpreis der Gemeinde Alberndorf, der jährlich in Zusammenarbeit mit den Freunden zeitgenössischer Dichtung im OÖ Volksbildungswerk ausgeschrieben wird. Im Rahmen der Alberndorfer Kulturtage AKUT wurden bei einer festlichen Veranstaltung die Preisträger ausgezeichnet und eine Auswahl an prämiierten Texten vorgetragen. Musikalisch umrahmt von einem Ensemble des Musikvereins bauten die Teilnehmer mit ihren Beiträgen eine abwechslungsreiche Landschaft aus Poesie, Realem und Märchenhaftem. Die Zuhörer lauschten stillberührt der feingewebten Lyrik von Heidelore Raab, suchten mit Ortwin Teibert nach dem Kosmos des Lebens in einer Tasse Cappuccino und mit Monika Krautgartner eine bessere Hälfte, stimmten Helene Srubar bei ihrer Beschreibung eines Generationenkonflikts im Schulbereich mit vorbildhafter Lösung zu, lachten, als Engelbert Lasinger die Erfindung von Yoga und Jogging einem unwilligen Steinzeitpubertierendem zuschrieb und begleiteten mit Thomas Buchner Herrn Kröswang auf einem Einkauf mit Warteschlangenproblemen. Harald Brachner traf mit Prosa, die betroffen macht,
den Märchenpreis gewann Hermann Knapp mit seinem Mondspiegel. In der Kategorie Kinder beeindruckte Tobias Steiniger mit dem Märchen „Die Bäume des Lächelns“. Das war nur eine beispielhafte Aufzählung des Gebotenem. Insgesamt wurden mehr als 100 Texte eingereicht und die Jury vergab ob des hohen Niveaus etliche Sonderpreise, wie die „Fantasiefeder“.
Der Lyrik-Prosa-Märchenpreis hat sich im Lauf der Jahre zu einer beliebten und traditionellen Einrichtung für oberösterreichische Autoren, die hauptsächlich aus dem nichtkommerziellem Literaturbetrieb stammen, entwickelt. Nicht zuletzt auch durch die jährlich erscheinende „Alberndorfer Anthologie“, in der die meisten der Beiträge veröffentlicht werden und die die Freude so vieler Landsleute am Schreiben dokumentiert.