Seit 1. Jänner hat Urfahr-Umgebung um 500 Bürger mehr
Mit dem Jahresbeginn 2018 hat die Ex-Rohrbacher Gemeinde Schönegg mit Vorderweißenbach fusioniert.
VORDERWEISSENBACH (fog). Am 31. Dezember traten die Gemeinderäte aus Vorderweißenbach und Schönegg beziehungweise alle politischen Amtsträger zurück. Der Termin für die Neuwahl des Gemeinderats und des neuen Bürgermeisters der Großgemeinde Vorderweißenbach steht mit 8. April 2018 bereits fest. Die laufenden Geschäfte der Gemeinde führt die von der Bezirkshauptmannschaft Urfahr-Umgebung eingesetzte Regierungskommissärin Alexandra Hofer. Sie wird von einem ehrenamtlichen Beirat, bestehend aus ehemaligen Gemeindevorständen aus Vorderweißenbach und Schönegg, unterstützt. Die bisherigen politischen Parteien (ÖVP, SPÖ und FPÖ) beider Gemeinden haben die Weichen bereits gestellt.
Für die ÖVP kandidiert wieder der Ex-Bürgermeister von Vorderweißenbach, Leopold Gartner. Denn der ehemalige Schönegger Ortschef Peter Pagitsch geht seit Oktober wieder einem Vollzeitjob in der Telekommunikationsbranche nach. Gartner verspricht: "Falls wir gewählt werden, kommen der Vizebürgermeister und vier bis fünf Gemeinderäte aus Schönegg." Gartner hat sich stark für die Fusion eingesetzt. Diese wirke sich bereits jetzt positiv auf die Ortschaften aus, zum Beispiel beim Vereinsleben oder Einkaufsverhalten. Für die Bewohner ändert sich nicht viel. Niemand muss sein Kraftfahrzeug extra ummelden, sondern der Wechsel vom Rohrbacher auf das Urfahraner Kennzeichen wird bei der nächsten Ummeldung einfach bereinigt. Aus dem alten Gemeindeamt Schönegg wird voraussichtlich ein Kindergarten. "Die Sache ist bereits bei der Begutachtung durch das Land OÖ. Denn der Kindergarten in Vordweißenbach ist bereits jetzt überfüllt", so Gartner. Die fünf Schönegger Gemeindemitarbeiter wurden in Vorderweißenbach integriert.
Großes Feuerwerk
Mit einem prächtigen Fusions-Silvesterfeuerwerk, veranstaltet von den Jugendgruppen aus Schönegg und Vorderweißenbach, wurde die Fusion gefeiert. Hunderte Besucher stießen bei der großen Silvesterparty auf die fusionierte Kommune an. Diese zählt nun 2.800 Einwohner und ist mit knapp 63,5 Quadratkilometer eine der flächengrößten Gemeinden im Mühlviertel. Vorderweißbach bekommt neben den rund 500 neuen Einwohnern auch zirka 100 Arbeitsplätze dazu. Allein 90 Arbeitsplätze stellt das Hotel Guglwald an der Grenze zu Tschechien.
Fusion Tourismusverbände
Auch bei den Tourismusverbänden bahnt sich eine weitere Zusammenlegung an. Der bereits fusionierte Tourismusverband Region Bad Leonfelden (Gemeinden Bad Leonfelden und Vorderweißenbach) wird fix mit dem Tourismusverband Traumarena (Gemeinden St. Stefan am Walde und Afiesl) zusammengelegt. "Wir haben schon in der Vergangenheit gut zusammengearbeitet, etwa durch die Kooperation 7-Top-Hotels. Wir müssen weg vom Kirchturmdenken. Der Gast will einheitliche Angebote – er will zum Beispiel eine tolle Radkarte von der gesamten Region und nicht nur von der Region rund um Bad Leonfelden", sagt Alexander Pilsl, der Geschäftsführer des Hotel Guglwalds und Obmann des Tourismusverbands Traumarena. Pilsl begrüßt auch die gelungene Fusion zwischen Schönegg und Vorderweißenbach.
Zur Sache: Fusionen 2018
• Fusion Vorderweißenbach und Schönegg
Seit 1. Jänner 2018 sind die Vorderweißenbach (UU) und Schönegg (RO, 569 Einwohner) fusioniert. Neuwahl: 8 April 2018. Die neue Großgemeinde Vorderweißenbach hat rund 2.800 Einwohner und 63,5 km2.
• Verwaltungsgemeinschaft
Afiesl und St. Stefan (Beide Bezirk Rohrbach) sind seit 1. Jänner 2018 in einer Verwaltungsgemeinschaft. Sie soll der erste Schritt für eine spätere Fusion der beiden Gemeinden sein.
• Gescheiterte Fusion
Kein Thema mehr ist die Fusion zwischen den Urfahraner Gemeinden Reichenau (1.322 Einwohner), Haibach (895 Einwohner) und Ottenschlag (540 Einwohner), vor allem durch die Ablehnung durch den Gemeinderat Haibach. Die Verwaltungsgemeinschaft wurde aber im Vorjahr optimiert.
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