UPDATE: Erschütterung über Schubhaft von Witwe mit ihren zwei Kindern – Familie wieder zurück in Walding

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Update, 23. August, 9.10 Uhr:  Aufgrund der Proteste aus Walding konnte die Abschiebung der armenischen Familie Bughdaryan abgewendet werden. Sie befinden derzeit wieder im Flüchtlingshaus Rottenegg. "Wir sind überglücklich. Jeder im Verein hat seine Verbindungen genutzt und wir haben Druck aufgebaut. Sogar an den Bundespräsidenten haben wir uns gewendet", sagt die Obfrau des überparteilichen Waldinger Vereins "Netzwerk Überbrücken", Brigitte Raffeiner. Die 33-jährige Narine und ihre beiden Kinder Mane (9) und Maksim (7) mussten von Montag auf Dienstag im Abschiebelager Simmering die Nacht verbringen, sind aber am Dienstag entlassen worden und fuhren mit dem Zug zurück nach Walding.
Die Chancen auf Humanitäres Bleiberecht stehen laut Raffeiner gut. Nun heißt es vorerst abwarten. Die Familie ist in Walding sehr gut integriert, die beiden Kinder gehen in die Volksschule Walding und in den Hort. Maksim ist im Fußballverein. Sehr tapfer sei Marine. Sie hatte ihrer Mutter bei der Abschiebung beim Packen geholfen, weil sie es alleine nicht geschafft hätte, so die Obfrau. "Ich möchte auch betonen, dass sich die Ottensheimer Polizisten bei der Abschiebung sehr gut verhalten haben und schwer in Ordnung sind", so Raffeiner.

Ursprünglicher Bericht:

WALDING (fog). Bestürzt ist der Verein "Netzwerk Überbrücken" über die Abschiebung der armenischen dreiköpfigen Familie Bughdaryan, die seit 2011 im Caritas Flüchtlingshaus Rottenegg untergebracht war und in Walding gut integriert war. Tragisch ist, dass der Familienvater Tigran erst Ende Juni einem Krebsleiden erlag. Als sämtliche Wege des Asylrechts ausgeschöpft waren, wurde der Antrag auf Huminatäres Bleiberecht vom Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) gar nicht mehr abgewartet. "Diese Vorgehensweise ist unüblich", sagt Flüchtlingshaus-Leiter Wolfgang Harant. Am 21. August wurde die Familie von der Polizei zur Abschiebung nach Wien abgeholt. Am Donnerstag, 24. August geht der Flieger nach Armenien.

Sorge um Mutter

"Überbrücken" macht sich große Sorgen um Narine, der Mutter der beiden Kinder. "Sie hat den Tod ihres Ehemanns noch nicht verkraftet", sagt Überbrücken-Obfrau Brigitte Raffeiner. Auch Veronika Pernsteiner, Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs, welche bei der Abschiebung zugegen war, ist erschüttert: „Ich finde, das Humanitäre Bleiberecht ist genau für solche Tragödien geschaffen worden." Kurz vor Redaktionsschluss erreichte die BezirksRundschau die Nachricht, dass die Familie in einem Zug nach Linz sitzen soll. Genauere Hintergründe waren noch nicht bekannt.

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