Die alten Kreuzwege sind auch Zeitzeugen
Verschiedene Kreuzwege und Marterl in der Region möchte die WOCHE in loser Folge vorstellen.
GAILTAL/LESACHTAL (nic). Sie erinnern an eine vergangene Zeit, als es noch an der Tagesordnung war, Gott auch durch Taten zu danken. Marterl und Kreuzwege sind oft Zeichen der Dankbarkeit und natürlich Ehrfurcht und spielen auch in unserer Zeit noch eine Rolle.
Gern fotografiert
Vor diesem Hintergrund haben die Kreuzwege im Gail- und Lesachtal eine interessante Geschichte und natürlich Tradition. Besonders gut sichtbar, weil nah an der Straße gelegen, sind die Kreuzweg-Stationen in St. Jakob im Lesachtal. Sie begeistern auch immer wieder vorbeifahrende Touristen, die dann die Kamera zücken. Das kommt offenbar so oft vor, dass Anwohner bereits Parkverbotsschilder aufstellten.
Der Weg entlang führt die Gläubigen scheinbar in Himmelsnähe – so wurde der Weg angelegt. Das geschah im Jahr 1841 und die Anlage auf dem Kalvarienberg war eine private Stiftung des Kleinbauern Anton Wilhelmer. Eröffnet wurde der Kreuzweg genau am 11. Oktober.
Der Hießlertoni, wie Wilhelmer, der aus Strajach kam, auch genannt wurde, geriet in jungen Jahren bei Holzarbeiten im steilen Waldgelände in Lebensgefahr. Damals schwor er, den Kreuzweg zu errichten, wenn er überleben würde.
Er hielt Wort und errichtete zunächst 14 kleine Kreuze und ließ im Archiv auch ein Protokoll über die Stiftung hinterlegen. Dem Bauern war die Anlage in den Folgejahren zu bescheiden und er ersetzte mit Unterstützung von Nachbarn nach und nach die Kreuze durch gemauerte Bilderstöcke. Er erließ sogar einen Betrag zur Erhaltung. Die letzte Restaurierung erfolgte mit vielen freiwilligen Helfern 1978/79.
Der Leidensweg
Im Mittelpunkt vieler Kreuzweg-Stationen steht auch der das Kreuz tragende Jesus. Die Dornenkrone ist dabei ein wesentliches Detail und auch die Tatsache, dass er hier an einem Seil gezogen wird, passt zur bekannten Überlieferung der Ereignisse aus der Bibel.
Bewusst platziert
Die Anordnung der gemauerten Kreuzweg-Stationen spielt ebenfalls eine wichtige Rolle und auch die Anzahl ist wichtig. Sie erzählen schließlich die vollständige Leidensgeschichte Jesu, so wie Christen sie aus der Bibel kennen, und wurden oft
Wichtige Details
Viele Darstellungen entlang der Stationen der Kreuzwege beschäftigen sich mit dem Leiden der Menschen und natürlich dem Leiden Jesus.
Wie hier in St. Jakob sind die Umsetzungen der Bildungen jäufig auch künstlerisch eindrucksvoll.
gestiftet.
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