Gemeinde St. Jakob im Rosental
Eine Marktgemeinde – zwei Sprachen
Neben der sportlichen Vielfalt in der Marktgemeinde, sind es vor allem auch die kulturellen Aspekte, die St. Jakob im Rosental zu dem machen, was es heute ist. Ein Schwerpunkt ist hierbei sicherlich die Zweisprachigkeit der Gemeinde.
ST. JAKOB IM ROSENTAL. Ein ganz besonderer Aspekt in der Marktgemeinde bezieht sich auf die Zweisprachigkeit, die sowohl kulturell als auch in den Bildungseinrichtungen gefördert wird. Alois Sticker ist zweisprachig aufgewachsen und lebt schon sein ganzes Leben in St. Jakob im Rosental. Er spricht sowohl deutsch als auch slowenisch. „Ich spreche eigentlich meistens eine Mischung aus beidem. Es kommt immer ganz darauf an mit wem ich es zu tun habe, aber ich kann grundsätzlich beide Sprachen.“ Viele Mitglieder der Gemeinde sind mit zwei Sprachen aufgewachsen und versuchen die Sprachenvielfalt auch in den jüngeren Generationen zu fördern. „Es ist immer ein Vorteil, wenn man mehrere Sprachen kann. Um in St. Jakob im Rosental zu wohnen, ist das natürlich kein Muss. Wenn das Interesse jedoch da ist, ist es schön wenn man slowenisch und deutsch beherrscht. So kann man sich einfach besser in die Gesellschaft integrieren.“
Beide Sprachen fest verankert
Beide Sprachen sind fest in der Gemeinde verankert. Ob als zweisprachige Ortstafeln, kulturelle Veranstaltungen oder auch bei den Messen in der Kirche. „Früher wurden die Messen in den Kirchen in einer einzigen Sprache abgehalten. Mittlerweile hat sich das geändert und heute werden sowohl deutsch als auch slowenisch in den Kirchen berücksichtigt.“Auch die Lieder wurden damals nur in slowenisch gesungen. Die Umstellung auf beide Sprachen hat zwar etwas gedauert, aber heute setzt sich auch in diesem Bereich die Zweisprachigkeit durch.
Kultur
Die Gemeinde St. Jakob im Rosental ist vor allem für die Arbeit im kulturellen Bereich bekannt. „In den letzten zehn bis zwanzig Jahren waren unsere Kulturvereine sehr aktiv. Das reicht von Theateraufführungen, Konzerte, Kulturveranstaltungen bis hin zur Arbeit mit den Kleinsten.“ Auf die kulturellen Tätigkeiten kann die Gemeinde durchaus stolz sein. Das eine Gemeinde gleich zwei verschiedene Kulturkreise hat, die gleichzeitig auch so aktiv sind, ist etwas ganz besonderes. „Die Gemeinschaft im Ort ist eigentlich sehr gut. Jeder hat die Möglichkeit sich frei zu entfalten und seinen eigenen Beitrag für den Ort zu leisten.“ Auch wenn es manchmal Spannungen gibt, können sich beide Kulturkreise entfalten und vielleicht noch ein Stück mehr zusammenarbeiten.“ Laut Sticker ist es wichtig die Gemeinschaft auch in Zukunft zu fördern und so die deutsch- und die slowenischsprachigen Vereine und Gemeindemitglieder näher zusammenzubringen. Beide Sprachen gehören zu einem wichtigen Kulturerbe der Region und machen die Gemeinde für die nächsten Generationen zu einem Ort mit großer Vielfalt und mit einer ganz besonderen Geschichte.
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