Hochwasserschutz in der Gemeinde Rosegg
"Es geht hier um Menschenleben"

- Im Gemeindegebiet von Rosegg und den umliegenden Ortschaften geht aktuell einiges voran, was den Hochwasserschutz anbelangt.
- Foto: Gemeinde Rosegg
- hochgeladen von Chiara Kresse
Die Hochwasser und die daraus resultierende Lage in Niederösterreich zeigt einmal mehr wie unberechenbar das Wasser ist und auch wie gefährlich die Lage werden kann. Daher sind Projekte zum Hochwasserschutz heute mehr als gefragt.
ROSEGG. Die Hochwasser und die daraus resultierende Lage in vielen Bereichen von Niederösterreich zeigt einmal mehr wie unberechenbar das Wasser ist und auch wie gefährlich die Lage werden kann. Daher sind Projekte zum Hochwasserschutz heute mehr als gefragt.
Lage in Rosegg
Die Gemeinde Rosegg ist aktuell sehr aktiv, wenn es um den Hochwasserschutz in der Gemeinde und den Ortschaften geht. Bürgermeister Franz Richau (Bürgergemeinschaft Rosegg) hat uns im Interview erklärt, wie die aktuelle Lage aussieht und was gemacht wird. "Wir befinden uns beim Hochwasserschutz aktuell in der Bauphase 1. Das betrifft die Ortschaften Rosegg und St. Lambrecht. Im Ortsteil Rosegg haben wir eine Betonmauer mit einem Massivbetonfundament angebracht und am Fuß der Mauer wird Steinschlichtung kommen. Und auf der linken Seite bei der Ortschaft St. Lambrecht wird es durchgehend eine mehrfache Steinschlichtung geben", so Richau. Weiters gibt es im Ortsgebiet Rosegg im Bereich mehrerer Häuser eine durchgehende Vollbetonmauer mit einem Vollbetonfundament.
Die Realisierung
Richau: "Wir haben bei unseren Bauarbeiten um die 2.000 bis 2.200 Tonnen Beton und um die 23.000 bis 24.000 Kubikmeter Steine verbaut. Der nächste Schritt ist dann noch der Einbau der erforderlichen Pumpen." Um die Häuser vor starken Regenfällen sowie im Ernstfall vor steigendem Abwasser auf den Straßen zu schützen, werden mindestens noch drei fixe Pumpen verlegt. Die Kosten belaufen sich dabei auf 150.000 Euro. "Das Gesamtvolumen des Hochwasserschutzes beträgt um die 3 Millionen Euro. 15 Prozent übernimmt die Marktgemeinde Rosegg und 85 Prozent der Verbund", so Richau.
Finanziell stark belastet
Welche Schritte als Nächstes folgen werden, ist aktuell noch schwer zu sagen. Richau: "Das ist auch eine Frage des Geldes und der herrschenden Gefahr. Derzeit ist es so, wenn wir das jetzt fertig haben, müssen wir einmal warten, was sich das Land Kärnten zum Thema Mitfinanzierung überlegt und wie die entsprechenden Ausschreibungen aussehen werden." Aktuell ist die Gemeinde durch die Kosten des Projekts sowie dem Schulumbau und dem Glasfaserbau stark belastet.
Weitere Lösungen
Richau: "Neben dem Hochwasserschutz können wir andere Ortschaften jederzeit durch Feuerwehrmaßnahmen sichern und haben dort auch kein extremes Gefahrenpotenzial. Im Notfall können wir die abgetragene Holzwand, die wir mit der Feuerwehr selbstständig gebaut haben, im Ortsteil Frojach aufbauen und schützen. Im Bereich Frög ist die Gefahr nicht so groß, also nicht in dem großen Ausmaß wie in anderen Teilen der Gemeinde."
"Es lohnt sich"
Auf die Frage, wie wichtig der Hochwasserschutz für Rosegg ist, ist die Antwort von Franz Richau klar und eindeutig: "Ich bin mir im Klaren, dass das Projekt einiges kostet. Wenn man sich aber die Situation in Wien und Niederösterreich angeschaut hat, dann sollte sich diese Frage gar nicht mehr stellen. Wenn wir im Ernstfall ein Menschenleben retten können, dann hat sich jeder einzelne Euro gelohnt."




Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.