Grüne Finkenstein
Harsche Kritik an neuem Billa-Markt

- "Wo sind die Bäume", fragen die Grünen Finkenstein.
- Foto: Karl Nessmann/Grüne
- hochgeladen von Alexandra Wrann
Die Grünen in Finkenstein sind nicht erfreut über den neuen Billa-Markt, welcher heute eröffnete (neuer-billa-in-finkenstein-eroeffnet). Sie üben Kritik an Standort, baulicher Umsetzung und den fehlenden Auflagen der Gemeinde,.
FINKENSTEIN. Heute wurde in Finkenstein die neue Filiale eines Billa-Lebensmittelmarktes eröffnet. Nun wird Kritik laut. Vertreter der Grünen stellen den Standort des Supermarktes in Frage: Der neue Markt wurde nämlich genau gegenüber des bereits bestehenden Lebensmittelhändlers positioniert, heißt es. Karl Nessmann, Gemeindegruppensprecher der Grünen Finkenstein sagt: „Hier werden die Menschen in Zukunft die ‚Qual der Wahl‘ haben, während andere Gemeindeteile wie Ledenitzen oder Latschach überhaupt keinen, dringend gebrauchten, Nahversorger haben." Zudem kritisiert man die bauliche Umsetzung des Marktes: "Die Kette wirbt zwar mit ‚natürlich‘ und ‚grün‘ – an der neuen Einkaufsanlage sieht man davon leider nichts: der alte Streuobstgarten musste einem lückenlos asphaltierten Parkplatz weichen, der Bau selbst ist von industrieller Einfallslosigkeit, es wurde weder an schattenspendende Bäume noch an eine E-Tankstelle gedacht, ob es Photovoltaik auf dem Dach gibt, ist ungewiss. Der ursprünglich angrenzende sehr schöne, regional-typische alte Stallbau wurde abgerissen."
Fehlende Auflagen durch Gemeinde
Unterstützung bekommt Nessmann von Gemeinderätin Brigitte Schmaus (Grüne): „Weiß man hier nichts von Klimawandel und Bodenkrise? Haben die Verantwortlichen noch nicht vom derzeit laufenden Baukulturjahr in Kärnten gehört? War eine zusätzliche Hitzeinsel notwendig? Wie kann es wichtiger sein, sich direkt gegenüber der Konkurrenz zu platzieren statt in anderen Ortschaften der Gemeinde, wo eine Ansiedelung auch für die dort lebenden Menschen sinnvoll wäre?", fragt Schmaus. Sie ergänzt: "Hier geht es anscheinend nicht um die KundInnen in Finkenstein, sondern nur um Präsenz, Geldanlage und Gewinnmaximierung."
Gemeinde ist gefordert
Nessmann fügt Fragen an die Gemeinde hinzu: „Warum hat die Gemeinde die Chance vergeben, das noch überwiegend dörfliche Ortsbild zu verteidigen? Warum hat die Gemeinde nicht insistiert, einen Standort für die unterversorgten Gemeindegebiete auszuhandeln? Warum hat die Gemeinde, wenn schon hier gebaut werden musste, nicht durch entsprechende Bauauflagen wenigstens für Baumbepflanzung am Parkplatz gesorgt, um dadurch die Hitzeinsel im Sommer einzudämmen?"


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