Sechs-Meter-Krokodil wurde zum Schaustück

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Die Wölfe, die zurück in der Region sind, beschäftigen immer wieder die Menschen. Einer ließ sein Leben auf einer Straße bei Paternion und soll jetzt für die Nachwelt erhalten bleiben. Also wird Eric Leitner ihn mit fachkundigen Händen präparieren. "Irgendwie wurde mir der Beruf schon sozusagen in die Wiege gelegt", verrät er. Der Präparator war mit 21 Jahren der jüngste Meister seines Handwerks und auch der Vater übt es aus.
KREUZEN. Geboren und aufgewachsen ist der 52-Jährige im Burgenland. Später fand er nach der Ausbildung gemeinsam mit seiner Frau Margit eine Heimat im Unteren Drautal. Die Werkstatt steht in Kreuzen. Vom kleinsten heimischen Vogel mit fünf Gramm Körpergewicht, dem Wintergoldhähnchen, bis zum 800 Kilo schweren Eisbären hat er viele Tiere wieder "zum Leben erweckt". "Es braucht auch eine künstlerische Begabung, damit so ein Präparat interessant und lebensecht wirkt", erklärt der passionierte Jäger und zeigt seine Ausstellung mit unterschiedlichen Vögeln und einer ganzen Familie von Murmeltieren.
Sehr altes Handwerk
Sogar ein fast sechs Meter langes Krokodil landete einmal auf seinem Arbeitstisch und verließ die Werkstatt, ebenso wie der Eisbär, wieder, um jetzt in einem Museum zu stehen. Jagdtrophäen, verstorbene Haustiere wie Hunde und Katzen hat Leitner mit Ehefrau Margit schon für die Besitzer erhalten. Nicht ohne Stolz fügt der Experte hinzu: "Ich habe einen der ältesten Berufe der Welt, denn Trophäen gab es schon im Altertum." Rund 300 Jahre alt kann so ein Präparat schon einmal werden, wenn man es vor Sonnenlicht schützt. Voraussetzung für ein Präparat ist es, dass das Tier zeitnah nach dem Ableben in die Werkstatt gelangt. Dort wird es erstmal eingefroren, bis es irgendwann an der Reihe ist.
Für ein Museum
Egal, ob Wild- oder Haustier, übrig bleibt am Ende des Präparierens eine lebensecht wirkende Hülle des Tieres. Im Inneren sorgen Holzwolle oder PU-Schaum dafür, dass es modelliert werden kann und dem Tier ein kleines bisschen Leben wiedergibt. Das gilt auch für den Wolf, dem die Straße zum Verhängnis wurde und der für museale Zwecke ausgestellt werden soll.
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