Der neue Škoda Enyaq Coupe iV RS im Test
Kann man ein Auto lieben? Klare Antwort: "Ja, man muss!"

- Foto: AH Sellner
- hochgeladen von Kurt Rieger
Das Herz schlägt schneller
Endlich war es soweit und ich durfte den neuen Enyaq Coupe RS, den vollelektrischen Sportwagen von Škoda, ausgiebig testen. Bereits der Anblick dieses gewaltigen Fahrzeuges war atemberaubend, steht mit dem Enyaq ja ein riesiger SUV vor einem, der nicht nur toll aussieht, sondern auch alle Stückerl´ n spielt. "Also rein in das Vergnügen und einen Blick in die Zukunft gemacht", dachte ich mir nach der kurzen Einschulung.
Elektrisierende Momente
Der Wagen wird in Betrieb genommen, wie jedes andere Auto auch, nur mit dem Unterschied, dass es kein Motorengeräusch gibt. Sobald man auf das Gaspedal tritt, fährt das Auto los, und wie! Die ersten Beschleunigungsversuche waren noch zaghaft, stecken doch gewaltige 299 Pferdestärken in dem Kraftpaket, doch nach ein paar Kilometern hat man alles im Griff und der Tritt auf das Pedal fällt wie gewohnt aus. Unglaublich wie der Enyaq Coupe RS durchzieht und durch die unterbrechungsfreie Beschleunigungsphase - es entfallen ja die gewohnten Schaltvorgänge - glaubt man in einem reinen Sportwagen zu sitzen.
Zauberwort: Rekuperation - eine Liebeserklärung
Die Rekuperation, sprich die Energierückgewinnung, ist das eigentliche Highlight der elektrisch betrieben Fahrzeuge. Ein Beispiel: Diese Testfahrt startete in Freßnitz mit einer Reichweite von 285 km (das Fahrzeug war nicht voll aufgeladen). Zuerst ging es durch die Stadt Spittal, wobei schon zu sehen war, dass man praktisch kostenlos fährt, da sich das Auto bei jedem Bremsvorgang selbst auflädt und die Reichweite wieder steigt. Danach ging es über die B 100 bis nach Mauthbrücken. Bei einem Überholmanöver stockte mir förmlich der Atem, als ich das Gaspedal durchdrückte und die brachial und sofort einsetzende Kraft der Elektromotoren spürte. Dann ging es über die Goldeckstraße bis zum Gasthof Sonnenhof, wo dann auch die beiliegenden Fotos entstanden. Die Reichweite schrumpfte durch die recht rasante Bergfahrt klarerweise auf 246 km. Doch dann die unglaubliche Erfahrung: Bei der Bergabfahrt lud sich der Enyaq von selbst wieder auf und als ich dann in Ferndorf beim Cafe Susanne eine Pause einlegte, hatte ich exakt wieder 285 km Reichweite vorliegen. Die gesamte Probefahrt war bis zu diesem Zeitpunkt also komplett kostenlos. Ganz ehrlich: Damit habe ich nicht gerechnet und mich nicht nur aufgrund der genialen Fahreigenschaften dieses Stromers absolut in dieses Fahrzeug verliebt. Oder haben Sie schon einmal erlebt, dass ein mit Diesel oder Benzin betriebenes Auto den Sprit selbst erzeugt?
Zahlreiche Assistenten
Einen Blick in die Zukunft kann man mit den zahlreichen Assistenten werfen, die auf dem riesigen Bildschirm in der Mitte des Cockpits eingeblendet werden. Einen dieser Helfer möchte ich noch kurz ansprechen. Man kann das Auto so programmieren, dass es via GPS Daten die Verkehrszeichen erkennt und dadurch sogar völlig autonom die Geschwindigkeiten reduziert. Natürlich auch mit dem Hintergrund, möglichst viel Energie rückzugewinnen. Eine wirklich tolle Erfahrung, die auch Sie machen sollten. Machen Sie eine kostenlose Probefahrt und legen Sie die vielen, nicht wahren Vorurteile gegen die vollelektrischen Fahrzeuge ab.
Mehrere Varianten
Übrigens: Der Škoda Enyaq Coupe ist nicht nur in der RS-Version bestellbar, sondern auch als normaler 80 iV und als 80 iV X mit Allradantrieb.
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