Die geheimen Heeres-Pläne im kalten Krieg

Zeigt in der Ausstellung und in seinem Buch geheime Heeres-Pläne aus dem kalten Krieg: Andreas Scherer
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WURZENPASS (ak). Es war zu Zeiten des kalten Krieges im 20. Jahrhundert. Das neutrale Österreich ist wie ein Sandwich zwischen der NATO im Westen und dem Warschauer Pakt im Osten eingekeilt. Die Angst war nicht, dass einer dieser militärischen Pakte das Land erobert, sondern es zum Durchmarsch missbraucht.

Geheime Pläne
Andreas Scherer hat für die Publikation seiner Doktorarbeit "Sperren, Bunker und Stellungen" 5.000 Dokumente digitalisiert und wissenschaftlich aufgearbeitet, viele davon waren geheim. Auf starken 411 Seiten und in der Ausstellung "... vorbereitet(e) Sperren" im Bunkermuseum werden die geheimen Heeres-Pläne detailliert erklärt.
„Allein im Raum und Bezirk Villach, der die Zone 73 bildete, gab es knapp 100 vorbereitete Sperren. Eine strategisch wichtige Zone mit den vier Autobahnen, dem Dreiländereck und der Gail und Drau als natürliches Hindernis”, erklärt der Historiker.

Raumsicherung Gailtal
Einzigartige Spuren aus dem ersten Weltkrieg, die es noch auf österreichischem Boden zu sehen gibt, fanden sich auf dem Plöckenpass. jEine dieser alten Stellungen wurde für den Bundesheer-Einsatz umgebaut. Am Nassfeld und im Gailtal wurden das Gelände und eine Tiefenstaffelung zur Sicherung ganzer Räume und Teilräume genutzt.
Mit acht Stehern und vier Seilen wurde der Flugplatz Nötsch vor unliebsamen Flugzeugen gesichert. Quer über den Platz gespannt war eine Landung unmöglich. Ein geheimes Dokument zeigt genau Zeitaufwand, benötigtes Material und Mannstärke für die Aktivierung dieser Seilsperre.
„Achomitzer und Feistritzer Alm sollten mit Sprengsperren von Italien aus gesichert werden. Die Schächte waren eingebaut, der Sprengstoff bereits abgepackt”, erzählt Scherer.
Ein weiterer wichtiger Punkt war Federaun. Im Ernstfall wäre hier mit 2.400 Kilo TNT bei einer Großtrichtersprengung ein massiver Krater geschaffen worden. Die Brücken über die Gail und Drau waren zur Sprengung vorbereitet, samt Fußgängerbrücke vor dem Congress Center.
Ab 1992 wurden die Sperren beseitigt und dem Gailtal ist Gott sei Dank einiges erspart geblieben.

Das Bunkermuseum:

Das Bunkermuseum ist nur über die Wurzenpass-Straße erreichbar
Öffnungszeiten: Mai, Juni, September und Oktober von Mittwoch bis Sonntag von 10 Uhr bis 18 Uhr
Im Juli und August täglich von 10 Uhr bis 18 Uhr
Zusatzangebote: Panzer(mit)fahrten und Kanonengulasch an Aktionstagen
Mehr Infos: www.bunkermuseum.at

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