Dieser Scherz hat auch Folgen
Wer statt Rechnungsnummer auf die Überweisung ""Plutonium" schreibt, muss mit Folgen rechnen.
GAILTAL (nic). Nicht immer gehört zu jeder Banküberweisung eine Rechnungs- oder Kundennummer. Statt das Feld frei zulassen, sind immer wieder Menschen kreativ und tragen phantasievolle Stichworte wie "Dildo-Party", "Plutonium" oder "Heroin" ein.
Spass mit Konsequenzen
Was auf den ersten Blick lustig erscheint, setzt bei den Banken ernst zu nehmende Folgen in Gang, wie auch Rechtsanwältin Marion Vasoll auf Nachfrage bestätigt. "Nach dem Geldwäscheparagrafen muss die Bank bei verdächtig erscheinenden Transaktionen tätig werden," weiß die Hermagorer Expertin ganz genau.
Nach Informationen der WOCHE führen Banken zum Teil sogar Listen mit den Verwendungszweck-Stichworten, bei denen die Warnlampe angeht bzw. die in der Realität hier und da vorkommen.
Eine Konsequenz für den Bankkunden könnte es sein, dass seine Überweisung zunächst nicht durchgeführt wird. Bei ernsthaftem Verdacht setzt der vom Absender als harmlos eingestufte Spass sogar polizeiliche Ermittlungen in Gang. Das heißt: Eventuell läuten die Herren in blauer Uniform an der Tür und fragen nach.
Die Rechtsexpertin rät daher allen, die die oft eher langweilige Banken- und Verwaltungswelt verbal etwas bunter machen wollen oder dem Empfänger der Überweisung ein Lächeln entlocken wollen, im Zweifelsfall das Verwendungszweck-Feld einfach frei zu lassen. "Die Vorschriften gelten für Elag-Scheine und Online-Transaktionen in gleichem Maß," erklärt sie.
Daten und Fakten
• Österreichische Banken sind laut Geldwäscheparagraf verpflichtet verdächtige Transaktionen zu melden.
• Die Anzeigen setzen Ermittlungen in Gang.
• Auch bei lustig gemeintem Text im Verwendungszweck, könnte die Polizei forschen.
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