Aus Schlechtem wird Gutes

Foto: DJ

Mit der Sage vom Pfarrer von Latschach geht unsere beliebte Reihe zu Ende.

(thk). Ein immer wiederkehrendes Thema in den Sagen rund um Villach sind verborgene Schätze. Um so einen vermeintlichen Schatz geht es in „Der Pfarrer von Latschach“:
Bereits im 17. Jahrhundert erzählten sich die Bewohner von einem Dorf in der Nähe des Faaker Sees, dass es irgendwo im Mittagskogel verborgenes Gold geben solle. Viele der Einwohner versuchten daraufhin ihr Glück, allerdings gelang es niemandem, das wertvolle Metall zu finden.

Eine reiche Sennerin
Bei einem Bauern namens Irschnig lebte laut der Sage eine Sennerin, die drei Dukaten ihr Eigen nannte, was für eine Dienstbotin eine beträchtliche Summe Geld war. Der Irschnig-Bauer kam schließlich hinter das Geheimnis des Reichtums der Sennerin: Ein Fremder aus Italien habe sie bezahlt. Der Mann hätte am Hof übernachtet und sei am nächsten Tag mit Taschen voll Gold gen Heimat gezogen.
Bauer Irschnig ersann gemeinsam mit dem Pfarrer eine List, wie sie dem Italiener auf die Schliche kommen konnten. So zwangen sie den Mann mit Waffengewalt, ihnen sein Geheimnis zu verraten. Er führte sie widerwillig an die Fundstelle, wo sie alle so viel Gold mitnahmen, wie sie tragen konnten.

Der Pfarrer tut Gutes
Mit seinem Anteil ließ der Pfarrer – der Latschacher hieß – Münzen prägen. Diese verwendete er, um im Dorf eine eindrucksvolle, neue Kirche zu bauen, sowie ein Pfarrhaus und eine Schule. Vor Neid aber schwärzten ihn einige Bewohner vor Gericht an, dass er das Gold unrechtmäßig erworben habe. Als er das Geheimnis des Fundes nicht verraten wollte, wurde er schließlich zum Tode durch Einmauerung verurteilt.
Daraufhin fing er verzweifelt zu beten an: Gott solle ihn diese Schmach nicht erleben und eines natürlichen Todes sterben lassen. Doch der Tag der Urteilsvollstreckung rückte näher, und Pfarrer Latschacher sprach zu seinen Pfarrinsassen: „Ihr wisst, wozu ich das Gold verwendet habe. Wenn meine Taten unrecht waren, soll mein Leib verwesen. Falls ich aber Gutes getan habe, soll mein Körper noch in hundert Jahren intakt bleiben.“
Und siehe da: Der Pfarrer entschlief noch vor der Todesstrafe, und als man im Jahre 1870 das Grab öffnete, war der Körper tatsächlich unversehrt. Aus Dank nannten die Bewohner ihr Dorf „Latschach“.

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