Polizei-Dienststelle wird zur Wohnung
Was passiert mit den aufgelassenen Polizeiposten?, fragt die WOCHE nach.
VILLACH LAND. Seit Wochen wird bereits über die Schließung von 22 Polizeidienststellen in Kärnten diskutiert. In Villach Land sind die Polizeiinspektionen in Rosegg, Wernberg, Weißenstein und Nötsch betroffen.
Die letzte Ausgabe
In der letzten Ausgabe berichtete die WOCHE über die möglichen Neuzusammenlegungen der Polizeidienststellen. In dieser Ausgabe fragt die WOCHE nach, wer die Räumlichkeiten der Polizeidienststellen vermietet und wie es mit der Nachnutzung dieser aussieht.
In Wernberg
In der Gemeinde Wernberg liegt die Polizeidienststelle in einem Privathaus und wird auch privat vermietet. "Dass sich das Innenministerium durch die Reform nichts ersparen will, kann ich mir nicht vorstellen", so Bürgermeister Franz Zwölbar.
Kommt es dazu, dass der Gemeindepolizist eine Sprechstunde auf der Gemeinde abhält, so soll die Gemeinde den Besprechungsgraum kostenlos zur Verfügung stellen, so Zwölbar weiter.
Jetzt abgelehnt
Diese Anfrage hat der Wernberger Gemeindechef erst einmal angelehnt. Zwölbar fordert ein Gespräch beziehungsweise die Gesprächsbereitschaft der Innenministerin Johanna Mikl-Leitner ein. Am Donnerstag gibt es dazu in Klagenfurt ein Gespräch mit der Innenministerin und den Bürgermeistern, der von der Schließung betroffenen Polizeidienststellen.
In Gemeindeeigentum
In Rosegg ist das Gebäude mit der Polizeidienststelle in Gemeindeeigentum. "Die Fläche beträgt rund 103 Quadratmeter, die Miete beträgt pro Jahr zwischen elf- und 12.000 €", so Bürgermeister Franz Richau.
Die Nachnutzung des Gebäudes, in dem sich noch der Kindergarten befindet, stellt für den Gemeindechef kein Problem dar. "Die freiwerdenden Räume werden dann zu Wohnungen adapiert und zum Verkauf angeboten", erklärt Richau weiter. Gerade werde überlegt, aus dem Schulgebäude ein Bildungszentrum zu machen, auch der Kindergarten soll in das Zentrum verlegt werden.
Als Wohnung adaptieren
Richau will auf jeden Fall den Sicherheitsstützpunkt im Gemeindeamt schaffen und vermehrt auf Streifendienst setzen. "Das ist es, was die Bevölkerung am meisten bewegt."
Nicht diskutiert
Die mögliche Nachnutzung der Polizeidienststelle in Weißenstein wurde laut Bürgermeister Hermann Moser bisher noch nicht diskutiert. Das Gebäude gehöre der Wohnbaugenossenschaft Kärntner Heimstätte, dort hat sich die Polizei eingemietet. "Die Weißensteiner Polizei hat eine Mietvorauszahlung für 30 Jahre geleistet", erklärt der Weißensteiner Gemeindechef. Seit 19 Jahren ist die Polizei im Gebäude eingemietet. Es wurde auch darüber nachgedacht, die Polizeidientstelle barrierefrei zu gestalten. Die WOCHE hält Sie über weitere Entscheidungen am Laufenden.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.