Villachs Schulen haben vorgesorgt
![Mathematik und Physik sind zwei Fächer in denen Engpässe entstehen können | Foto: KK](https://media04.meinbezirk.at/article/2013/05/25/8/5466018_L.jpg?1496223263)
- Mathematik und Physik sind zwei Fächer in denen Engpässe entstehen können
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Villacher Schulen können Lehrermangel gut überbrücken oder durch gute Kombinationen vermeiden.
VILLACH. Die Diskussion um den Lehrermangel ist in aller Munde. Wie die Situation an Villacher Schulen ist, hat die WOCHE Villach nachgefragt.
„Wir haben glücklicherweise die Möglichkeit interessante Jobs für engagierte Lehrer an unserer Wirtschaftsakademie Villach und als Kooperationspartner von drei Neuen Mittelschulen (Villach Lind, Völkendorf und ab kommenden Herbst Arnoldstein) anbieten zu können,“ so Melitta Trunk, Direktorin der Bhak und Bhas Villach.
Schule ergreift Initiative
Einen großen Mangel an Lehrern gibt es laut ihr in Mathematik. „Aber wir haben über Eigeninitiative, Kontakt mit Universitäten eine Lösung gesucht und gefunden.“
Neu beschäftigt wurden dieses Jahr Pädagogen, die auch im Ausland wie Schweden, Finnland außerschulisch gearbeitet und Zusatzqualifikationen haben und bereit sind in unserem Schulentwicklungsteam mitzuarbeiten.
„Die Behörde, der Landesschulrat ist extrem kooperativ und objektiv, weil es bei der Wahl der neuen Lehrer um mehr geht als um einen Job. Es geht um Berufung und nicht allein Beruf.“
Ähnlich sieht das auch Herwig Hilber, Direktor am Bg-Brg Perau: „Ich glaube nicht, dass man das Problem so einfach herunter brechen kann, wie es zur Zeit geschieht. Auch die Aussagen die ,jungen' KollegenInnen sind innovativ, die ,älteren' rückschrittlich, konservativ und unflexibel, entsprechen keinesfalls der
Realität und Praxis.“
Laut ihm ist es kaum mehr möglich, sich der modernen Entwicklung
pädagogisch, fachdidaktisch, unterrichtstechnisch zu entziehen...oder wenn, dann
mit großen persönlichen Problemen und Druck von außen.
„In unserer Schule unterrichten rund 110 Professoren mit einer ziemlich aus-
gewogenen Altersstruktur in Drittelparität. Erfolreiche Pädagogen gibt es in jedem Drittel, in jedem Unterrichtsfach und jeder Alterstufe.“
Gute Planung ist wichtig
Die Ausgewogenheit im Lehrkörper ist nicht Frage des Alters, sondern des Engagements.
„Auch wird sich in den nächsten fünf Jahren, wenn ca. zehn Prozent in den Ruhestand wechseln werden, unsere Schule genauso weiterentwickeln, wie in den vergangenen“, so Hilber.
Kurzfristige Engpässe in Mathematik, Darstellende Geometrie, Physik und Chemie können durch vorausschauende Planung gut überbrückt werden. Die Auswahl kann daher, sollte sie effektiv und für den Schulbetrieb nützlich sein, nicht eine Frage des Alters sein, sondern eine der Qualifikation. „Es gibt schon eine Reihe hochqualifizierter ausgebildeter Pädagogen, die nach Jahren anderer, unterschiedlicher Tätigkeiten in den Schulbetrieb zurückkehren wollen.“
Frühzeitig agieren
In den letzten zwei Jahren sind an der Chs Vilalch 15 Personen in Pension gegangen und genauso viele werden es in den nächsten zwei Jahren sein. „Wir haben in den vergangenen drei Jahren ca. 15 Junglehrerinnen eingestellt, noch bevor die Pensionierungswelle ein sehr hohes Niveau erreicht hat“, so Dir. Jutta Rom.
Mit ausgesuchten Gegenstandskombinationen der neu eingestellten Lehrerinnen, ist es gelungen ein Defizit in bestimmten Gegenständen zu vermeiden. „Für die nächsten fünf bis sechs Jahre sehe ich keine Engpässe, danach wird es knapp. Da hoffe ich auf das Neue Dienstrecht, das attraktiv sein muss für Junge um einen Mangel zu vermeiden.“
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