Lost Places
Inspiriert vom Buch "Verfallen und Vergessen" von Georg Lux und Helmut Weichselbraun machte ich mich kürzlich zu den Naturschächten am Dobratsch auf.
Der Dobratsch ist Karstgebiet, es gibt über 200 Höhlen, Schächte und Klüfte, die erst zum Teil von Höhlenforschern "befahren" wurden. Ein Schild mit einer Nummer beim Eingang zeigt, daß diese Höhle bereits erforscht wurde.
Die Naturschächte sind senkrechte Löcher im Berg, die in den 1930er Jahren als Schauhöhlen den Besuchern zugänglich gemacht wurden. Über Eisenleitern stieg man in die Tiefe. Der Betrieb wurde aber bald eingestellt.
Heute ist der Bereich "Sperrgebiet", es herrscht Absturzgefahr. Ein Schacht ist mit einem Drahtzaun gesichert, über dem größten Schacht wurde eine Hütte errichtet, die versperrt ist. Im Inneren sieht man noch Utensilien der Höhlenforscher, wie Seile, Leitern etc. Die Naturschächte sind im Eigentum der Stadt Villach, stehen seit 1965 unter Naturdenkmalschutz, der Verein für Höhlenforschung überwacht den Bereich.
Doch wenn man Berichten des 1954 verstorbenen Villacher Höhlenforschers Oskar Hossé glaubt, soll es im Dobratsch auch eine 1,7 km lange Höhle mit schönen Tropfsteinen geben. Leider nahm er die Lage des Eingangs zur "Bamberger Höhle" mit ins Grab. Bis heute wurde sie nicht entdeckt.
Heute zeugt nur mehr ein Straßenname "Villacher Schächtetraße" von diesem Lost Place".
Eine Kehre auf der Dobratschstraße hieß "Villacher Naturschächte", die Tafel wurde aber entfernt.
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