Betrug im Villacher Finanzamt: So dreist ging der Beamte vor

Dreister Betrug: Der Villacher Finanzbeamte fragte den Autoverkäufer diskret aus – und manipulierte seinen Steuerbescheid | Foto: Negative Space
  • Dreister Betrug: Der Villacher Finanzbeamte fragte den Autoverkäufer diskret aus – und manipulierte seinen Steuerbescheid
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VILLACH (kofi). Es war einer der Aufreger des Frühjahrs: Ein Villacher Finanzbeamter wurde erwischt, nachdem er mehr als 100 Steuerbescheide manipuliert hatte. Die WOCHE berichtete exklusiv, alle österreichischen Medien übernahmen die Story (lesen Sie hier).

Manipulierte Bescheide

Die Vorgehensweise des Mannes war nicht unspektakulär: Er griff ausschließlich auf bereits erledigte Bescheide zu, fügte frei erfundene Ergänzungen ein (zum Beispiel Kinder, die es gar nicht gibt), änderte im Computerprogramm die Kontodaten des Steuerpflichtigen auf seine eigenen – und kassierte so die Nachzahlungen.

Betrug beim Autokauf

Derzeit arbeitet das Bundesamt für Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung die lange Liste der Fälle ab. Alle Villacher, deren Bescheide – ohne ihr Wissen – manipuliert worden sind, wurden und werden daher von der Exekutive einvernommen. Wie dreist der mittlerweile suspendierte Beamte vorgegangen ist, zeigt folgender Fall: Der Mann erwarb in einem Villacher Autohaus einen Gebrauchtwagen. Rund 4.700 Euro leistete er als Anzahlung.

Anzahlung zurückgeholt

Im Anschluss daran stieg er im Finanzamt ins Computersystem ein und öffnete den Steuerakt just jenes Autoverkäufers, der ihn beraten hat. Über fingierte Pensionsjahr-Nachzahlungen und Zahnersatz-Behandlungen holte er sich die Anzahlung für das Auto zurück. "Im Laufe der Verkaufsgespräche entsteht ja ein Vertrauensverhältnis. Da hat er sich bei mir wohl alle Daten geholt, die er benötigt hat", sagt der Autoverkäufer kopfschüttelnd zur WOCHE.

Keine Entschuldigung

Die Einvernahme durch die Korruptionsbekämpfer aus Wien beschreibt der Verkäufer als "unangenehme Erfahrung". Man erhalte zwar vorab einen "blauen Brief" als Vorladung, erfahre aber nicht, worum es im Gespräch gehen wird. Dann werde man 30 bis 40 Minuten beinhart befragt. "Demgegenüber steht, dass sich das Finanzministerium nicht bei mir für die Manipulation meines Steuerbescheides und die Unannehmlichkeiten entschuldigt hat", sagt der Betroffene. Dieses Verhalten sei enttäuschend.

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