Begegnungszone Stadtplatz Vöcklabruck
Parkplätze als Zankapfel
Bei der Anzahl der Parkplätze in der Begegnungszone sind sich Stadt und Kaufleute nicht einig.
VÖCKLABRUCK. Die Ausgestaltung des Vöcklabrucker Stadtplatzes als Begegnungszone sorgt weiterhin für heftige Diskussionen. Die im aktuellen Planungsentwurf angegebene Zahl von 31 Parkplätzen sei viel zu gering, kritisiert die Kaufmannschaft. So fordert etwa Geschäftsinhaberin Michaela Hofmann vom Palmers-Shop sogar den Erhalt aller vorhandenen 90 Parkplätze. Diese Forderung werde von 90 Prozent der Wirtschaftstreibenden unterstützt, was sie mit einer Unterschriftenliste aus dem Vorjahr untermauert.
90 Parkplätze nur ohne Schanigärten
"Es gibt keine 90 Parkplätze auf dem Stadtplatz. Außer vielleicht ohne einen einzigen Schanigarten", sagt Bürgermeisterin Elisabeth Kölblinger. "Wir brauchen eine echte Begegnungszone", so Kölblinger. Damit verbunden seien weniger Stellflächen für Autos. "Im derzeitigen Planungsentwurf sind im Sommer 31 Parkplätze plus 15 Haltemöglichkeiten vorgesehen. In der Wintervariante gibt es 51 Parkplätze", erklärt die Bürgermeisterin.
Im März 2020 hatte die erste Präsentation der Architektengemeinschaft zur Gestaltung der Begegnungszone in Vöcklabruck stattgefunden. Vorschläge der Bevölkerung wurden in der Folge in den Entwurf eingearbeitet. "Dieser Planungsstand wurde im Herbst 2020 dem Stadtrat präsentiert", so Kölblinger.
Pecher: Weniger als bei Fuzo-Lösung
"Wir können dieser Planung nicht zustimmen", sagt Stadtmarketing-Obmann Simon Pecher. "In dem Plan hat sich seit März 2020 einiges geändert, die Zahl der Parkplätze ist jedoch gleichgeblieben." Man habe sich seitens der Kaufmannschaft für eine Begegnungs- und gegen eine Fußgängerzone entschieden, weil es bei einer Fuzo-Lösung nur 50 Parkplätze gewesen wären. "Jetzt sind es aber noch weniger als mit einer Fuzo. Das ist ein Rückschritt", so Pecher. Er plädiert für die Reduktion der Stellplätze lediglich um ein Drittel auf etwa 60.
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