Eberndorfer rettet den Amphibien das Leben

Rapold appeliert an die Autofahrer, die Warnschilder ernst zu nehmen
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EBERNDORF. Mit den ersten Frühlingstagen erwachen Kröten, Molche und Frösche aus der Winterstarre und machen sich auf die Suche nach Gewässern, in denen sie ihre Eier ablegen können. In dieser Zeit helfen tausende Freiwillige den Tieren dabei, diesen Wanderung unbeschadet zu überstehen. Karl Rapold aus Eberndorf ist einer davon. Bereits seit mehr als 25 Jahren ist er rund um den Gösselsdorfer See als ehrenamtlicher "Froschklauber" unterwegs.

Froschklauber seit 1993

Jeden Samstag im Frühling opfert Rapold einige Stunden seiner Freizeit, um die Amphibien bei ihrer Wanderung zu unterstützen. Eineinhalb Stunden braucht er dabei im Durschnitt für "seine Runde". "1993 hat die Familie Hollegger die Initiative Rettet die Frösche im Bezirk übernommen und mich kontaktiert. Ich habe nicht lange überlegt und schnell zugesagt."

Schutz der Frösche

Dem gebürtigen Sittersdorfer, der auch der Vorsitzende der Naturfreunde Sittersdorf ist, liegen die Natur und auch die Tiere sehr am Herzen. "Wir versuchen mit der Natur zu leben und auch darauf zu achten. Deshalb war für mich sofort klar, dass ich beim Schutz der Frösche helfe." Auch seine Enkelkinder konnte der Eberndorfer bereits für die ehrenamtliche Tätigkeit begeistern: "Sie gehen immer gerne mit mir mit und ich hoffe, dass sie diese Initiative weiterführen werden."

Heuer keine Zäune

Sechs bis acht Wochen dauert die Froschwanderung jedes Jahr im Durchschnitt. "Dabei ist die Anzahl der Frösche immer unterschiedlich. Wenn es trocken ist, gibt es wenig Frösche. Wenn es vor kurzem geregnet hat, ist natürlich mehr zu tun." Heuer muss der Eberndorfer jedoch eine Zwangspause einlegen. Wegen der Aufräumarbeiten nach dem Föhnsturm "Yves" können derzeit im Bereich des Gösselsdorfer Sees keine Froschzäune aufgestellt werden.

Langsam und vorsichtig fahren

"Das ist natürlich bedauerich, da so für die Amphibien keinerlei Schutz mehr gegeben ist. Heuer werden viele Frösche das Wasser nicht erreichen können." Welche Auswirkungen das auf die Froschpopulation hat, kann Rapold derzeit aber noch nicht sagen. "Das wird man erst nächstes Jahr sehen. Ich appeliere aber an die Autofahrer, bei Gewässern langsam und vorsichtig zu fahren und die Tafeln ernst zu nehmen."

ZUR SACHE:

Mit der aktuellen Ausgabe der WOCHE starten wir die neue WOCHE Serie: "Wir sind Kärnten." Dafür rufen wir auch die WOCHE Leser auf aktiv zu werden. Nenn Sie uns Personen, die für "ihre Sache" brennen und über die wir berichten sollen.
Infos: Tel.: 0664/ 80 666 66 72, simone.jaeger@woche.at

ZUR PERSON:

Name: Karl Rapold
Alter: 66
Wohnort: Eberndorf
Beruf: Pensionist
Familienstand: verheiratet
Hobbys: Natur, Skifahren, Radfahren, Wandern

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