Gefahren in der digitalen Handy-Welt

VÖLKERMARKT. Fast jedes Schulkind - mittlerweile auch Volksschüler - ist heutzutage mit einem Smartphone ausgestattet, Whatsapp und unbeschränkter Internetzugang meist inklusive. Während Eltern das Handy als Gebrauchsgegenstand sehen um ihren Nachwuchs zu erreichen, eröffnet es Kindern eine Welt, in der sie schnell überfordert sein können.

Betroffene immer jünger

„Wir haben es in der Prävention mit immer jüngeren Kindern und Jugendlichen zu tun“, erklärt der Präventionsbeamte Günther Kazianka. Dabei geht es um pornographische Inhalte, die in Whatsapp-Gruppen von zehnjährigen Schülern kursieren, Facebookprofile mit falschem Geburtsdatum um sich älter zu machen und vieles mehr. „Sein Geburtsdatum zu fälschen ist ein erster Schritt in Richtung krimineller Energie“, warnt Kazianka. Kinder unter 14 Jahren sind nicht geschäftsfähig. „Wird aufgrund des falschen Alters zum Beispiel ein Kaufvertrag im Internet abgeschlossen, zieht man den Kürzeren, da man zivilrechtlich gesehen einen Betrug begangen hat“, ergänzt Gruppeninspektor Patrick Jaritz.

Probleme mit Nackfotos

Ein weiteres Problem sind Nacktfotos meist von Schülerinnen, die bedenkenlos an einen Freund geschickt werden, sogenanntes "Sexting". „Wir hatten kürzlich einen solchen Fall im Bezirk, wo dieser Freund das Foto dann per Whatsapp mit der ganzen Klasse geteilt hat. So etwas stellt das Leben der Schülerin und ihrer Familie gehörig auf den Kopf“, so Kazianka.

"Eltern müssen kontrollieren"

Die beiden Präventionsbeamten appellieren an die Eltern, sich für die Welt ihrer Kinder zu interessieren. „Die Ausrede, dass ich mich am Smartphone meines Kindes nicht auskenne und auch keinen Zugangscode habe, zählt nicht“, sagt Jaritz, „geben die Kinder den Code nicht preis, gibt es auch kein Handy mehr.“
„Die Kontrolle der Handys ist unerlässlich im Sinne der wachsamen Sorge. Schutz und Sicherheit der Kinder stehen hier vor dem Recht auf Privatssphäre“, so Kazianka, „es kann nicht sein, dass Kinder mit Smartphones ausgestattet werden, ohne sie über die Gefahren in der digitalen Welt zu informieren.“
Wenn es zu einer missbräuchlichen Verwendung, Sexting oder ähnlichem kommt, soll man sich sofort an die Polizei wenden. „Nicht aus falscher Scham warten, bis der Leidensdruck zu hoch wird“, warnt Kazianka.

Echte Freundschaften im Netz

Trotz aller Gefahren ist für Jaritz auch zu beachten, dass für viele Kinder und Jugendliche es sich bei Freundschaften im Internet um echte Freundschaften handelt, die gepflegt werden wollen. „Das ist auch zu berücksichtigen, doch Kontrolle muss zum Schutz der Kinder trotzdem sein“, so Jaritz.
Gerade vor Weihnachten machen die beiden Polizisten außerdem darauf aufmerksam bei Gewaltspielen die Altersbeschränkung zu beachten: „Ein laufender Dialog zwischen Eltern und Kindern ist notwendig. Leider fehlt es oft an Kommunikation.“

Tipps für Eltern:

1.) Schon beim Handykauf sollten Eltern mit ihren Kindern Kontrollen vereinbaren. Sonst gibt es kein Handy. Die Kontrolle ist unerlässlich im Sinne der wachsamen Sorge. Hier stehen Schutz und Sicherheit vor dem Recht auf Privatsphäre: "Es ist ein Unterschied, ob man das Tagebuch des Kindes liest, oder das Handy kontrolliert."
2.) Facebook-Nutzung unter 14 Jahren ist bedenklich, da Kinder unter 14 nicht geschäftsfähig sind und noch keine Verträge abschließen dürfen.
3.) Profilbilder im Netz sollten für Kinder unbedingt neutral gestaltet sein. Keine zu freizügigen Bilder.
4.) Der Konsum von Pornos und Gewaltspielen sollte unbedingt thematisiert und ausdrücklich verboten werden.
5.) Bei Computer- und Handyspielen auf die Altersbeschränkung achten.
6.) Grundsatzfrage: Braucht ein Volksschulkind ein Handy?

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