Winterdienst
Im Einsatz für sichere Straßen
Ein Blick auf den Winterdienst: Lokalaugenschein bei der Straßenmeisterei Bad Eisenkappel.
BAD EISENKAPPEL. Für die Schneeräumung auf 150 Kilometern Straße ist die Straßenmeisterei Bad Eisenkappel zuständig. „Obwohl die Schneemengen noch nicht so groß waren, hatten wir schon sehr viel zu tun. Auch kleine Schneemengen erfordern gründliche Räumung“, erklärt Straßenmeister Harald Kogelnik zum bisherigen Winter.
Einsatzgebiet
„Wir haben viele Bergstrecken in unserem Zuständigkeitsbereich“, so Kogelnik weiter. Der Seebergsattel und der Paulitschsattel gehören zum Räumgebiet der Eisenkappler – am Paulitschsattel haben sich aktuell eineinhalb Meter hohe Schneewände gebildet, hier kommt die Schneefräse zum Einsatz. Seit vier Jahren wird der Paulitschsattel auch über den Winter offengehalten. Die Meistereigrenzen verlaufen bis Gonowetz inklusive Petzenstraße, bis zur Annabrücke, am Schaidasattel treffen die Eisenkappler genau am Scheitelpunkt mit den Rosentalern zusammen und in Eberndorf bildet der Kreisverkehr die Grenze zum Einsatzgebiet der Straßenmeisterei Völkermarkt. „Es besteht eine gute Zusammenarbeit zwischen den Straßenmeistereien“, freut sich Kogelnik. „Ein Kollege aus Völkermarkt ist mit einer Schneefräse von uns auch im Lesachtal bei den riesigen Schneemengen im Einsatz.“
Winterdienst
Von 1. November bis 31. März ist die Straßenmeisterei im Winterdienst. 23 Mitarbeiter sind in der Straßenmeisterei Bad Eisenkappel tätig, mit sechs Fahrzeugen wird gearbeitet. „Pro Fahrzeug haben wir zwei Mann Besatzung“, so Kogelnik. Ein ständiger Bereitschaftsdienst ist ebenfalls eingeteilt. Um sechs Uhr startet der Frühdienst mit den Kontrollfahrten, überprüft kritische Punkte, da sich z.B. vor allem bei Brücken gefährliche Vereisungen bilden. „Unsere Fahrer sind sehr gut geschult. Sie absolvieren auch regelmäßig Fahrsicherheitstrainings – das Fahren mit Streuer und Pflug ist ganz anders“, erklärt der Straßenmeister. „Die Erfahrenen schulen die Jüngeren ein.“
Erfahrung
Mit Erfahrung können die Fahrer die jeweiligen Situationen und Erfordernisse sehr gut einschätzen und erkennen – zum Beispiel was den Einsatz der Sole (mit Salz angereichertes Wasser) betrifft. Die Sole kann nur in einem bestimmten Temperaturbereich für die Straßen verwendet werden. „Bei minus zehn Grad zum Beispiel geht Sole nicht mehr“, so Kogelnik. „Im Dezember sind wir viele Schneeeinsätze gefahren, aber die Temperaturen bei null bis minus ein Grad waren ideal für die Räumung.“ Der Salzverbrauch der Straßenmeisterei Bad Eisenkappel lag Mitte Jänner bei 770 Tonnen, 130.000 Liter Sole wurden bereits verbraucht. In Bad Eisenkappel ist ein neuer Salzsilo im Einsatz: der alte hatte ein Fassungsvermögen von 100 Tonnen, der neue 250 Tonnen.
Der Blick voraus
Eine sehr große Rolle für die Arbeit der Straßenmeisterei spielen die Wetterprognosen, dafür sind eigene Programme auf Abruf: „Die Vorhersagen sind in den vergangenen Jahren sehr viel genauer geworden“, so Kogelnik. Entsprechend den Prognosen, wenn z.B. Schnee angekündigt wird, werden sogleich die Vorbereitungen für die Einsätze getroffen.
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